Telefónica Ärger um Alierta
Madrid - Hat der Präsident der spanischen Telefonica, César Alierta, sich doch mit Insidergeschäften strafbar gemacht? Nach Berichten spanischer Zeitungen hat eine staatliche Ermittlungsbehörde einen Strafantrag an die Generalstaatsanwaltschaft übermittelt.
Die Vorwürfe stammen aus einer Zeit, als Alierta den Tabakkonzern Tabacalera (heute Altadis) führte. Damals hatte die Madrider Börsenaufsicht die Vorwürfe untersucht -jedoch wurden keine Unregelmäßigkeiten festgestellt.
Im Kern ging es um den Vorwurf, César Alierta habe seinem Neffen Louis Mendoza während seiner Zeit bei Tabacalera Insidergeschäfte ermöglicht. Der Alierta-Neffe Mendoza soll im Sommer 1997, dank familiären Verbindungen, einen Kredit der Banco Urguijo über 2,4 Millionen Euro erhalten haben.
Mit diesem Geld habe sich der 28-jährige Mendoza daraufhin Tabacalera-Aktien gekauft. Kurz nach dieser Transaktion hatte der spanische Tabak-Konzern den Kauf des US-Zigarren-Herstellers Havatampa bekannt gegeben und daraufhin die Preise auf dem spanischen Zigarettenmarkt kräftig angehoben. Der Aktienkurs des Unternehmens war danach kräftig in die Höhe geschossen, was Mendoza zu Gewinnmitnahmen genutzt hatte. Der Coup soll ihm 1,85 Millionen Euro in die Kassen gespült haben.