Süddeutsche Verlag Schafft Lutz die Wende?
München - Klaus Josef Lutz (44) tritt am 1. Oktober in die Geschäftsführung des Süddeutschen Verlags (SV) ein. Lutz, der zuletzt beim Spezialmaschinenbauer Unaxis Management tätig war und von 1996 bis 1999 als Geschäftsführer der Burda Druck GmbH wirkte, wird als erster Chief Operating Officer des SV das operative Geschäft verantworten.
Lutz soll insbesondere Konzepte für Restrukturierungsmaßnahmen entwickeln. Als einer der wichtigsten Aufgaben wartet auf ihn die Sanierung der Fachverlagstochter SVHFI - dessen Geschäftsführer Bernhard von Minckwitz hatte nach Differenzen seinen Hut genommen.
Für das Geschäftsjahr 2001 hatte die Münchner Mediengruppe einen Umsatzrückgang um 7,5 Prozent auf 808 Millionen Euro gemeldet. Zugleich rutschte der Konzern in die Verlustzone. Die Mediengruppe weist einen Jahresfehlbetrag von 43,9 Millionen Euro aus. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen sank auf minus 10,4 Millionen Euro. Folge: Unter anderem sollen mehr als 10 Prozent der 5000 Stellen im Konzern gestrichen werden. Dabei seien auch betriebsbedingte Kündigungen nicht mehr zu vermeiden, hieß es.
Am 1. Oktober fängt mit Hanswilli Jenke (40) auch ein neuer Finanzchef beim SV an. Jenke tritt die Nachfolge von Bernd Baldzuhn (60) an, der auf eigenen Wunsch aus dem Unternehmen ausscheidet.
Medienkrise: Das Massaker Süddeutsche Verlag: Konzern in Verlustzone Süddeutsche Verlag: Der Rotstift regiert