LVMH Neuer Mann für die Mode
Paris - Der französische Luxusgüterkonzern Moet Hennessy Louis Vuitton (LVMH) will offenbar eine neue Führungspersönlichkeit an der Spitze seines US-Modehauses Donna Karan einsetzten das will das "Handelsblatt" aus unternehmensnahen Kreisen erfahren haben. Ab Januar 2003 solle der amtierende Chief Executive Officer, Giuseppe Brusone durch Fred Wilson ersetzt werden. Brusone, dessen Vertrag dann ausläuft, werde dem Luxusgüterkonzern voraussichtlich in beratender Funktion weiterhin zur Verfügung stehen.
Wilson ist derzeit Chef der US-Modesparte von LVMH. Der Pariser Konzern hatte im vergangenen Jahr das US-Designerlabel übernommen. Zur LVMH Group gehören rund sechzig der exklusivsten Mode- , Uhren-, Duft-, Accessoires- und Spirituosenmarken wie Moët & Chandon, Dior, Louis Vuitton, Celine, Donna Karan, TAG Heuer oder Sephora.
Die Geschäftsaussichten des Luxusgüterkonzerns für dieses Jahr sind nach Ansicht des LVMH-Chef Bernard Arnault "exzellent". So sind die operativen Ergebnisse von LVMH für das erste Halbjahr 2002 besser ausgefallen als zum Beginn des Jahres erwartet. Der Betriebsgewinn konnte um 18,6 Prozent auf 840 (erstes Halbjahr 2001: 708) Millionen Euro gesteigert werden. Der Konzern hatte eine Steigerung des Betriebsgewinns um 15 Prozent angekündigt. Auf dieser Linie lagen auch die Erwartungen der Analysten.
Da sich der Konzernumsatz lediglich um 2,3 Prozent auf 5,82 (5,69) Milliarden Euro erhöhte, stieg die Betriebsmarge auf 14,4 (12,5) Prozent. Der Gewinn vor Steuern erhöhte sich um knapp 12 Prozent auf 585 (523) Millionen Euro. Arnault sagte für das zweite Halbjahr 2002 noch mal eine Verbesserung gegenüber der ersten Jahreshälfte voraus. Dabei verwies der Luxus-Tycoon darauf, dass (namentlich in der Parfumsparte) neue Marken lanciert und neue Läden eröffnet würden. "Die Situation wird besser sein als im ersten Halbjahr", sagte Arnault.
Die wichtigste Konzernsparte bleibt nach wie vor der Bereich Mode und Lederwaren, der in der Berichtszeit einen Umsatz von 2,02 (1,75) Milliarden Euro und einen operativen Gewinn von 655 (634) Millionen Euro verzeichnete. Die Sparte Parfum und Kosmetika stand demgegenüber für einen Umsatz von 1,06 (1,04) Milliarden Euro, während ihr Betriebsgewinn auf 30 (48) Millionen Euro zurückging.