Merrill Lynch Schweigen ist nicht immer Gold
New York - Die amerikanische Investmentbank Merrill Lynch hat kurzen Prozess mit zwei ihrer Spitzenleute gemacht. Weil Managing Director Investmentbanking Schuyler Tilney und Vice Chairman Thomas Davis im Enron-Prozess die Aussage verweigerten, wurden sie entlassen.
Wie der Finanzdienstleister Merrill Lynch mitteilte, bedauere man die Maßnahme, andererseits sei diese aber notwendig, da Mitarbeiter den Unternehmens-Richtlinien zufolge bei den Untersuchungen vollständig kooperieren müssten. Die beiden Manager hätten die Aussage zu einer Untersuchung der US-Börsenaufsicht SEC bezüglich Finanztransaktionen des US-Energiehändlers Enron in 1999 verweigert.
Merrill Lynch betonte, dass dem Unternehmen trotz der Entlassungen keine Beweise vorlegen, dass die Mitarbeiter sich falsch in ihren Beziehungen zum kollabierten Energiehandelsunternehmen Enron verhalten hätten. Das Unternehmen selbst sei außerdem kein Gegenstand der Ermittlungen des Justizministeriums im Zusammenhang mit Enron.
Thomas Davis wurde nach Stanley O'Neils Berufung zum Präsidenten Vizevorsitzender mit Verantwortung für den Bereich Forschung. Schuyler Tilney war einer der Bankiers, der in Enrons Partnerschaft LJM2 investiert hatte.