Salomon Smith Barney Im Visier der Fahnder
New York - Die New Yorker Justizbehörden untersuchen bei den Ermittlungen gegen die Investmentbank Salomon Smith Barney nun die Rolle führender Top-Manager.
Generalstaatsanwalt Eliot Spitzer prüfe dabei vor allem das Verhalten von Vorgesetzten des früheren Salomon-Star-Analysten Jack Grubman. Das schreibt das "Wall Street Journal" unter Berufung auf mit den Ermittlungen vertrauten Personen.
Grubman hatte Ende der neunziger Jahre mittlerweile wertlosen Telekom-Aktien zum Kauf empfohlen. Salomon Smith Barney ist eine Tochter des weltgrößten Finanzdienstleisters Citigroup.
Mitarbeiter von Spitzer untersuchten bereits beschlagnahmte Salomon-Dokumente - darunter auch E-Mails - um die Kommunikation zwischen Grubman und seinen Vorgesetzten zu durchleuchten. Bei den Ermittlungen geht es auch um die Frage, ob die Aktien als Anreiz für Investmentbank-Geschäfte galten.
Ein US-Kongressausschuss untersucht mittlerweile Salomon-Aktienzuteilungen bei Börsengängen an Manager und Verwaltungsratsmitglieder des mittlerweile in Konkurs befindlichen Telekomkonzerns Worldcom.
Während des Technologie-Booms der späten neunziger Jahre schossen die begehrten Papiere oft am ersten Handelstag kräftig in die Höhe. Salomon Smith Barney hatte Worldcom-Top-Managern Hunderttausende von Telekom- und Technologie-Aktien bei Erstemissionen zugeteilt.
Jack Grubman - das Ende eines Raubritters