Enel Berlusconi baut um
Wechsel in der Chefetage von Enel - die Börse reagiert positiv auf die Ernennung Scaronis.
Rom - Die italienische Regierung hat Paolo Scaroni zum Chef des staatlichen Energiekonzerns Enel ernannt. Der 55-Jährige war bisher Chef des britischen Glasherstellers Pilkington. Neuer Präsident des Unternehmens wird Piero Gnudi, der zuvor die Auflösung der staatlichen Holding IRI geleitet hatte.
Enel wurde sechs Jahre lang von dem gechassten Franco Tatò geleitet, der das Unternehmen an die Börse gebracht hatte. Zuletzt musste der Energiekonzern, der immer noch zu 68 Prozent dem italienischen Staat gehört, mit Ertragseinbußen kämpfen.
Im ersten Quartal 2002 hat das Staatsunternehmen einen deutlichen Gewinnrückgang verzeichnet. Wegen Rückstellungen und Abschreibungen im Zusammenhang mit Übernahmen im Telekommunikationsbereich und der Expansion ins Ausland ist der Nettogewinn von 378 Millionen Euro im Vorjahresquartal auf 279 Millionen Euro zurückgegangen. Der Umsatz blieb mit 7,347 Milliarden Euro stabil. Die Anleger bewerteten die Ernennung Scaronis positiv, im Vergleich zum Montag stieg die Aktie um über zwei Prozent auf 6,60 Euro.