Steffi Graf Netzball
Die ehemalige Top-Tennisspielerin glaubt nicht mehr an den Erfolg ihres Online-Shops Terrific. Zusammen mit den Firmengründern kehrt sie dem Web den Rücken.
Düsseldorf - Der frühere Tennisstar Steffi Graf ist als Gesellschafterin aus dem Online-Sportartikel-Shop Terrific AG ausgestiegen. Vorstandschef Peter Hölscher bestätigte am Freitag in Düsseldorf auf Anfrage einen entsprechenden Bericht des "kressreport".
Mit Graf hätten sich auch die Firmengründer Sven Eggert und Michael Rosada aus der terrific zurückgezogen. Gemeinsam mit Investoren aus dem privaten Bereich übernahm Hölscher, seit Gründung für Finanzen zuständig, den Online-Shop vollständig.
Kind des Web-Hype
Terrific war im Januar als AG gegründet worden. Mit von der Partie waren damals der ehemalige Tengelmann-Manager und McKinsey-Berater Rosada, der Düsseldorfer Werbefachmann Eggert sowie Axel Herberg, Vorstandschef der Gerresheimer Glas AG. Das E-Commerce-Unternehmen ging am 12. Juni online und wollte im Herbst 2001 an die Börse. Der Börsengang aber fand nie statt. Steffi Graf diente als Aushängeschild und sollte einen "Sportsworld-Shop" betreiben.
Die Ziele von Terrific waren hoch gesteckt: Schon im vergangene Jahr war ein ausgeglichenes operatives Ergebnis geplant, 2002 ein positiver Cash-Flow. Das Wachstum sollte zunächst mit Hilfe eines strategischen Investors finanziert werden. Angepeilt wurde ein Marktanteil von zehn Prozent. Das sollte nach damaligen Schätzungen einem Umsatz von 200 Millionen Mark für 2005 ergeben.
Aus all den hochfahrenden Plänen wurde nichts. Mit dem Ausstieg von Steffi Graf ist die Zukunft des Sport-Portals ungewisser denn je.