Sechs Investmentbanker von Barclays ließen in London mal richtig die Korken knallen. Der Preis für diesen extravaganten Spaß: Rund 72.000 Euro. Ihr Arbeitgeber war darüber offenbar nicht amüsiert.
London - Das Dinner habe sich im letzten Sommer in Gordon Ramsay's Petrus Restaurant ereignet, berichtet die "Financial Times" (FT). Die Rechnung über 44.007 Pfund soll dem Bericht zufolge nur über Getränke zu Stande gekommen sein, sieht man von den fünf Pfund für Zigaretten ab. Laut "FT" war die Restaurantleitung derart beeindruckt von der extravaganten Wahl feiner und feinster Tropfen, dass man auf eine Berechnung der Speisen ganz verzichtete.
Grund für das Gelage soll ein erfolgreicher Geschäftsabschluss gewesen sein. Peinlicherweise wurden zu dieser Zeit in London gerade Tausende von Investmentbankern aus Kostengründen auf die Straße gesetzt.
Die Barclays Bank, bei der die fröhlichen Investmentbanker bisher arbeiteten, war denn auch wenig angetan. Fünf der sechs Dinner-Teilnehmer hätten wegen des Exzesses ihren Job verloren, heißt es in dem Zeitungsbericht. Einer von ihnen, Iftikhar Hyder, durfte jedoch bleiben. Er sei bei der Feier noch zu kurz im Job gewesen und werde deshalb nicht für den Exzess verantwortlich gemacht.
Die Banker haben es sich übrigens nicht auf Kosten der Bank gut gehen lassen. Die Rechnung teilten sie durch sechs und zahlten aus eigener Tasche. Nach Ansicht der "FT" ist der Rauswurf ein weiterer Beweis für die "neue Nüchternheit" in der Londoner City und an der Wall Street.