Washington - Trotz seines Rücktritts vor wenigen Wochen, steht Kenneth Lay weiter in der Schussbahn. Nun will der US-Senatsausschuss den früheren Enron-Chef vorladen. Notfalls sogar zwangsweise. Ein solcher Beschluss sei im Handelsausschuss des US-Senats einstimmig angenommen worden, teilte Senator Byron Dorgan am Dienstag mit.
Zudem droht Lay eine Zwangsvorladung vor den Ausschuss für Finanzdienste im Repräsentantenhaus. Ob der Ex-Enron-Chef aber zu einer Aussage gezwungen werden kann, ist fraglich.
Ein Anwalt Lays hatte erklärt, sein Mandant werde nicht vor dem Senats-Ausschuss erscheinen. Abgeordnete räumten ein, dass sich Lay auch bei einer Zwangsvorladung auf sein Aussageverweigerungsrecht zurückziehen könnte.
Kenneth Lay war am 23. Januar als Chief Executive Officer (CEO) und Board-Vorsitzender von Enron zurückgetreten. Das Enron-Desaster ist die größte Firmenpleite in der Geschichte der USA.