Berlin - Experimentieren ist das Zauberwort zum Erfolg. Siegmar Mosdorf richtete seinen Appell an die Gründerinnen und Gründer, Professoren und Vertreter von Venture Capitalists und Verbänden. Der parlamentarische Staatssekretär des Bundeswirtschaftsministeriums hat im Rahmen des Gründerwettbewerbs Multimedia zum Gründer-Dinner eingeladen. Treffpunkt war das schmucke Restaurant in Berlin "Sarah Wiener's Speisezimmer".
Gestärkt von Ente und Rotwein diskutierten die Teilnehmer die Schwierigkeiten des Gründens - besonders in den heutigen Zeiten, in denen der Gründerboom in Deutschland nachgelassen hat. Deutlich schwieriger sei es geworden, Venture Capitalists oder andere Geldgeber zu finden - gerade im Internetbereich. Dennoch, ungebrochen soll der Gründerwille sein. Besonderes Augenmerk legten die Organisatoren, zu denen auch der VDI/VDE-IT gehört, dabei auf Existenzgründerinnen. "Wenn Frauen gründen ...", so das Motto des festlichen Abends.
Ein Unternehmen gründen - eine Herausforderung, die Marion Widua angenommen hat: "Selbstbestimmtes unternehmerisches Handeln setzt bei mir immenses Potenzial frei", sagte die Preisträgerin des Gründerwettbewerbs aus dem Jahr 1999. Sie übernimmt mit ihrem Unternehmen Indiwidual Büroarbeiten jeglicher Art - die Koordinierung und Beauftragung erfolgt über das Internet.
Gemütliches Beisammensein: Sigmar Mosdorf, parlamentarischer Staatsekretär beim Bundeswirtschaftsministerium. Links daneben: Nieves Kolbe-Tiedemann, Grüderin von Eduvent, Thomas A. Becker, Berater bei Cap Gemini Ernst & Young. Rechts neben Mosdorf: Andreas Nölting, Chefredakteur manager magazin ONLINE, Wolfram Groß vom VDI/VDE-IT.
Foto: Heidi Scherm
Lisa Heermann, Geschäftsführerin des Verbands Deutscher Unternehmerinnen, vertritt ein weitverzweigtes Netzwerk.
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Sigmar Mosdorf, parlamentarischer Staatsekretär beim Bundeswirtschaftsministerium, will Frauen fördern.
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Widua gehört wie auch die einstige Gründerin Loretta Würtenberger zu den erfolgreichen Unternehmerinnen der Internetbranche. Würtemberger schrieb damals mit ihrer Online-Firma Webmiles Schlagzeilen. Inzwischen hat sie ihren Rabatt-Anbieter gewinnträchtig an den Medienkonzern Bertelsmann verkauft. Doch von der Gründerszene hat sie sich nicht verabschiedet. Im Gegenteil. Sie ruft die Gründer und Gründerinnen auf, ihre gesellschaftliche Verantwortung wahrzunehmen und den direkten Dialog mit der Politik zu suchen. Ziel: dem Unternehmertum mehr Glanz verleihen.
Doch in den vergangenen Jahren lag der Anteil von Frauen, die beim Gründerwettbewerb Multimedia Businesspläne einreichten, bei bescheidenen 12,4 Prozent. Deshalb hat sich das Bundeswirtschaftsministerium nun entschlossen, einen Sonderpreis für die beste Idee von einem Frauenteam auszuschreiben. Und mit Erflog, denn von den insgesamt über 220 Businessplänen, die bis Ende Dezember eingereicht worden waren, lag der Anteil der Frauenteams auch deutlich höher als in den Jahren zuvor. 20 Prozent der eingereichten Ideen - meldeten die Organisatoren stolz - kämen von Frauen.
Und Mosdorf ist zufrieden. "Nach vier Jahren Gründerwettbewerb ist vor allem bemerkenswert, dass Frauen die Umsetzung ihrer Geschäftsidee wesentlich gründlicher und konsequenter planen als Männer", lautete sein Fazit. Weiter so!