Pulitzer-Preis Ausgezeichneter Journalismus
New York - Für journalistische Verdienste zum Wohl der Öffentlichkeit wurde "The Oregonian" in Portland mit dem Pulitzer-Preis bedacht. Ausgezeichnet wurde die intensive Recherche über Missstände bei der Einwanderungsbehörde. Das Blatt wurde außerdem in der Kategorie Feature-Journalismus geehrt für das einfühlsame Porträt eines Teenagers, der sich einem chirurgischen Eingriff am Gesicht unterziehen musste.
Doppelte Preise erkannte die Pulitzer-Jury am Montag in New York auch den Flaggschiffen der Presse in den USA zu: Das "Wall Street Journal" erhielt die begehrte Auszeichnung in den Kategorien Kommentar und Auslandsberichterstattung. Die "New York Times" erhielt zwei Reportagepreise, und die "Chicago Tribune" sicherte sich Pulitzer-Preise in den Kategorien erklärende Reportage und Auslandsberichterstattung.
Die beste aktuelle Berichterstattung erkannte die Jury der Zeitung "The Miami Herald" zu. Damit wurden deren Berichte zum Drama um den kubanischen Flüchtlingsjungen Elian gewürdigt. Um dieses Thema ging es auch beim Pulitzer-Preis für aktuelle Bildberichterstattung, der Alan Diaz von der Nachrichtenagentur Associated Press zugedacht wurde. Sein Foto von der Befreiung Elians aus dem Haus seiner Verwandten ging im April vergangenen Jahres um die Welt.
Die Pulitzer-Preise sind in diesem Jahr mit 7500 Dollar (rund 16.000 Mark) dotiert, 2500 Dollar mehr als bisher. Sie werden in den USA alljährlich für herausragende Arbeiten in Journalismus, Literatur und Musik verliehen. Die Preise gehen auf eine Stiftung des Journalisten Joseph Pulitzer zurück. Der 1864 in die USA eingewanderte gebürtige Ungar wurde im Laufe seiner Karriere zu einem der größten Pressemagnaten seiner Zeit. Er gilt als Begründer des amerikanischen Enthüllungsjournalismus.