Nach Erfolg der BioNTech-Gründer Migrantenkarrieren – wie diskriminierend ist die deutsche Wirtschaft?

Superstars: Die Mediziner, Gründer und Eheleute Uğur Şahin und Özlem Türeci.
Foto: Stefan Sämmer / imago imagesSie können den Artikel leider nicht mehr aufrufen. Der Link, der Ihnen geschickt wurde, ist entweder älter als 30 Tage oder der Artikel wurde bereits 10 Mal geöffnet.
Der Weg des Uğur Şahin (55) ist eine unternehmerische Erfolgsgeschichte, wie sie sich größer nicht denken lässt. In diesen Tagen stehen er und seine Frau Özlem Türeci (53) als Deutschlands wichtigste Hoffnungsträger für einen Impfstoff gegen das Corona-Virus im Rampenlicht. Die Börsenkurse weltweit explodierten, Glückwünsche aus aller Welt trudeln ein.
Den Aufstieg zu Forscher-Superstars hat den beiden niemand an der Wiege gesungen. Der Medizinprofessor der Uni Mainz ist der Sohn eines türkischen Ford-Arbeiters. Geboren in Iskenderun kam er erst mit vier Jahren nach Deutschland. Seine Ehefrau, die bei BioNTech als Chief Medical Officer fungiert, wurde ebenfalls in eine Migrantenfamilie geboren. Ihr Vater arbeitete als Arzt in Istanbul und später in einer kleinen Klinik in Cloppenburg. Schon mit ihrem ersten Unternehmen Ganymed, das sie 2016 für insgesamt 1,4 Milliarden Euro verkauften, haben die Mediziner Şahin und Türeci neue Maßstäbe in der Krebsforschung gesetzt. Mit BioNTech sind sie nun endgültig in die Weltspitze der Medizinforschung vorgestoßen – und in die Gruppe der 100 reichsten Deutschen.
Die Geschichte der beiden Gründer könnten Integrationsbeauftragte als Musterbeispiel anführen, wenn es um Migrantenkarrieren in Deutschland geht. Schließlich sind die, fast 60 Jahre nach Ankunft der ersten "Gastarbeiter", noch immer alles andere als selbstverständlich. In der Wissenschaft, in der Şahin und Türeci zunächst ihren Weg gemacht haben, ist auch in Deutschland vergleichsweise international geprägt. In der Wirtschaft ist das allerdings anders.
Am leuchtenden Beispiel von Şahin und Türeci entzündet sich daher eine Debatte neu, die in diesem Jahr bereits durch die "Black Lives Matter"-Bewegung in den USA eine neue Dynamik gewonnen hatte. Die um Rassismus und Chancengleichheit auch in Deutschland. Wie hält es die Wirtschaft mit Migranten? Wie groß sind die Aufstiegs- und Karrierechancen? Und was tun die Unternehmen gegen Diskriminierung? Viele Konzerne bringt das in Erklärungsnot.
Nach der intensiven Geschlechterdiskussion der vergangenen Jahre wird das Thema Diversity nun so breit diskutiert, wie es eigentlich angelegt ist. Schließlich geht es im Kern um dasselbe: Teilhabe und eine gerechtere Machtverteilung in der Wirtschaft.
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