
Pfizer und Merck US-Pharmariesen ringen um mehr Umsatz


Potenztablette Viagra: Pfizers Umsätze fielen im ersten Quartal trotzdem
Foto: William Vazquez/APDer US-Pharmariese Pfizer kämpft mit schwindenden Umsätzen. Etwas Unterstützung kam zum Jahresauftakt zwar von einem starken Geschäft mit dem Brustkrebsmedikament Ibrance sowie dem Schmerzmittel Lyrica. Allerdings hatten Branchenexperten Pfizer mehr zugetraut.
"Das gibt Anlass zur Sorge über Pfizers Fähigkeiten ohne Übernahmen zu wachsen", erklärten die Analysten von Goldman Sachs. Im ersten Quartal erhöhte sich der Nettogewinn um 3 Prozent auf 3,12 Milliarden Dollar, teilte Pfizer am Dienstag mit. Der Umsatz fiel dagegen um 2 Prozent auf 12,78 Milliarden Dollar. Dazu trugen neben negativen Wechselkurseffekten auch die Konkurrenz durch Nachahmer-Medikamente sowie der Verkauf des Geschäfts mit Infusionspumpen an die kalifornische ICU Medical bei.
Für 2017 rechnet Pfizer unverändert mit einem Umsatz zwischen 52 und 54 Milliarden Dollar und einem bereinigten Gewinn je Aktie von 2,50 bis 2,60 Dollar.
Merck & Co profitiert von stark steigender Nachfrage nach Krebsmittel
Beim unmittelbaren Konkurrenten Merck & Co. hielten ein starkes Geschäft mit seinem wichtigsten Krebsmedikament, mit Impfstoffen und einem Mittel zur Behandlung von Hepatitis C hält den Pharmakonzern auf Wachstumskurs. Merck & Co. baute seinen Gewinn im ersten Quartal stärker als erwartet aus und erhöhte seine Ziele für das Gesamtjahr.
Potenztablette Viagra: Pfizers Umsätze fielen im ersten Quartal trotzdem
Foto: William Vazquez/APIm ersten Jahresviertel kletterte der Nettogewinn um 38 Prozent auf 1,55 Milliarden Dollar, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Beim Umsatz aber musste auch Merck kämpfen: Die Erlöse legten lediglich um 1,3 Prozent auf 9,43 Milliarden Dollar zu.
Zwar hat Merck & Co mit Patentverlusten und einem mauen Geschäft mit Diabetesmitteln zu kämpfen. Als Zugpferd erweist sich jedoch die Krebsimmuntherapie Keytruda, deren Umsätze auf 584 Millionen Dollar von 249 Millionen vor Jahresfrist in die Höhe schnellten. Starke Zuwächse verzeichnete auch das Hepatitismittel Zepatier.
Merck profitierte zum Jahresauftakt auch von niedrigeren Ausgaben im Zusammenhang mit Zukäufen, Verkäufen und Restrukturierungsmaßnahmen.
Für 2017 rechnet der Konzern nun mit einem bereinigten Gewinn je Aktie von 3,76 bis 3,88 Dollar statt der bislang prognostizierten 3,72 bis 3,87 Dollar. Die Umsatzprognose wurde auf 39,1 bis 40,3 Milliarden von 38,6 bis 40,1 Milliarden Dollar angehoben.
Der Übernahmekampf bei Stada ist beendet: Die Private-Equity-Häuser Cinven und Bain Capital werden den Arzneimittelkonzern übernehmen. Bei ihrem zweiten Übernahmeangebot wurden ihnen mehr als 63 Prozent der Stada-Aktien angedient. Der Deal hat ein Volumen von rund 5,3 Milliarden Euro, er ist einer der größten deutschen Firmenverkäufe an Finanzinvestoren.
Vor kurzem wurde bekannt, ...
... dass auch der Dax-Konzern Fresenius eine Übernahme im Pharma-Bereich plant: Wie Fresenius mitteilte, befindet sich die Tochter Fresenius Kabi bereits in fortgeschrittenen Gesprächen mit dem US-Generikaproduzenten Akorn, der an der Börse einen Wert von 3,7 Milliarden Dollar hat.
Die beiden Transaktionen haben zwar Milliardenvolumen, im seit Jahren laufenden Konsolidierungsprozess am weltweiten Pharmamarkt gehören sie damit aber noch nicht zu den Top-M&A-Deals, wie der folgende Überblick zeigt.
Erst vor wenigen Wochen erklärte der US-Konzern Johnson & Johnson den Kauf der Schweizer Biotech-Firma Actelion für praktisch abgeschlossen. Der Deal hat ein Volumen von etwa 30 Milliarden Dollar und ist damit der größte in der europäischen Gesundheitsbranche seit 13 Jahren. Zuvor hatte auch der französische Sanofi-Konzern versucht, Actelion zu übernehmen, zog gegen Johnson & Johnson aber den Kürzeren.
Noch eine Nummer größer war der Kauf des Generika-Geschäfts des irisch-amerikanischen Konzerns Allergan durch den israelischen Generika-Spezialisten Teva im vergangenen Jahr. Mit 40,5 Milliarden Dollar war es in jenem Jahr der weltgrößte M&A-Deal in der Pharmabranche. In den Top-Ten dieser Branche 2016 ist Teva noch einmal auf Platz zehn vertreten, mit der 2,3 Milliarden Dollar schweren Übernahme einer Generikafirma aus Mexiko.
Insgesamt bringen es die zehn größten Übernahmen im weltweiten Pharmamarkt 2016 auf ein Volumen von zusammen 124,4 Milliarden Dollar, schreibt die Unternehmensberatung KPMG in einer Studie. Weitere Transaktionen mit einem Volumen von zusammen 24,4 Milliarden Dollar waren bis Jahresende noch nicht abgeschlossen. Der zweitgrößte Deal des Jahres war laut KPMG der Kauf der amerikanischen Baxalta Inc. durch den irischen Konzern Shire für 32 Milliarden Dollar.
Auf Platz drei folgt der US-Konzern Pfizer, der für 14 Milliarden Dollar beim Krebsmittelspezialisten Medivation, ebenfalls USA, zuschlug. Auch bei dieser Transaktion zog übrigens der französische Konzern Sanofi, der sich ebenfalls um Medivation bemüht hatte, den Kürzeren.
Ebenfalls um Krebsmittel ging es bei der Übernahme der US-Firma Stemcentrx durch AbbVie im vergangenen Jahr. Der Deal hatte ein Volumen von insgesamt immerhin 9,8 Milliarden Dollar.
Auf ein Volumen von 7,2 Milliarden Dollar brachte es im vergangenen Jahr die Übernahme des schwedischen Pharma-Unternehmens Meda durch den Generika-Konzern Mylan aus den USA. Fachmedien zufolge sind die Schweden vor allem auf Gebieten wie Allergie, Atemwege, Dermatologie, Orthopädie oder Gynäkologie tätig.
Auch AstraZeneca hat es mit einem Deal 2016 in die Top Ten gebracht: Für vier Milliarden Dollar übernahm er britische-schwedische Konzern die Bio-Pharma-Firma Acerta Pharma aus den Niederlanden und den USA.
In einem Atemzug mit der Pharmabranche wird häufig die chemische Industrie genannt, was nicht zuletzt daran liegt, dass viele Konzerne in beiden Bereichen tätig sind. Und auch dort wurden zuletzt zahlreiche Milliardendeals vermeldet. Laut KPMG etwa brachten es allein die zehn größten Übernahmen in der chemischen Industrie weltweit im vergangenen Jahr auf ein Volumen von 34,7 Milliarden Dollar. Deutlich größer war zum Jahresende das Volumen der noch in der Abwicklung befindlichen Transaktionen, die auf ein Volumen von zusammen 181,9 Milliarden Dollar kamen. Mit 66 Milliarden Dollar den größten Teil dazu beigetragen hat die Übernahme von Monsanto durch den Dax-Konzern Bayer, die 2016 beschlossen wurde und gegenwärtig umgesetzt wird.
Stand: 18.08.2017
Der Übernahmekampf bei Stada ist beendet: Die Private-Equity-Häuser Cinven und Bain Capital werden den Arzneimittelkonzern übernehmen. Bei ihrem zweiten Übernahmeangebot wurden ihnen mehr als 63 Prozent der Stada-Aktien angedient. Der Deal hat ein Volumen von rund 5,3 Milliarden Euro, er ist einer der größten deutschen Firmenverkäufe an Finanzinvestoren.
Vor kurzem wurde bekannt, ...
... dass auch der Dax-Konzern Fresenius eine Übernahme im Pharma-Bereich plant: Wie Fresenius mitteilte, befindet sich die Tochter Fresenius Kabi bereits in fortgeschrittenen Gesprächen mit dem US-Generikaproduzenten Akorn, der an der Börse einen Wert von 3,7 Milliarden Dollar hat.
Die beiden Transaktionen haben zwar Milliardenvolumen, im seit Jahren laufenden Konsolidierungsprozess am weltweiten Pharmamarkt gehören sie damit aber noch nicht zu den Top-M&A-Deals, wie der folgende Überblick zeigt.
In einem Atemzug mit der Pharmabranche wird häufig die chemische Industrie genannt, was nicht zuletzt daran liegt, dass viele Konzerne in beiden Bereichen tätig sind. Und auch dort wurden zuletzt zahlreiche Milliardendeals vermeldet. Laut KPMG etwa brachten es allein die zehn größten Übernahmen in der chemischen Industrie weltweit im vergangenen Jahr auf ein Volumen von 34,7 Milliarden Dollar. Deutlich größer war zum Jahresende das Volumen der noch in der Abwicklung befindlichen Transaktionen, die auf ein Volumen von zusammen 181,9 Milliarden Dollar kamen. Mit 66 Milliarden Dollar den größten Teil dazu beigetragen hat die Übernahme von Monsanto durch den Dax-Konzern Bayer, die 2016 beschlossen wurde und gegenwärtig umgesetzt wird.
Stand: 18.08.2017
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... dass auch der Dax-Konzern Fresenius eine Übernahme im Pharma-Bereich plant: Wie Fresenius mitteilte, befindet sich die Tochter Fresenius Kabi bereits in fortgeschrittenen Gesprächen mit dem US-Generikaproduzenten Akorn, der an der Börse einen Wert von 3,7 Milliarden Dollar hat.
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In einem Atemzug mit der Pharmabranche wird häufig die chemische Industrie genannt, was nicht zuletzt daran liegt, dass viele Konzerne in beiden Bereichen tätig sind. Und auch dort wurden zuletzt zahlreiche Milliardendeals vermeldet. Laut KPMG etwa brachten es allein die zehn größten Übernahmen in der chemischen Industrie weltweit im vergangenen Jahr auf ein Volumen von 34,7 Milliarden Dollar. Deutlich größer war zum Jahresende das Volumen der noch in der Abwicklung befindlichen Transaktionen, die auf ein Volumen von zusammen 181,9 Milliarden Dollar kamen. Mit 66 Milliarden Dollar den größten Teil dazu beigetragen hat die Übernahme von Monsanto durch den Dax-Konzern Bayer, die 2016 beschlossen wurde und gegenwärtig umgesetzt wird.
Stand: 18.08.2017