Energiesparte
Siemens baut 1200 Stellen in Deutschland ab
Das Geschäft mit Kraftwerkstechnik läuft nicht rund. Siemens will deshalb in seiner Energiesparte in Deutschland bis zu 1200 Stellen streichen. Arbeitnehmervertreter fürchten weiteren Jobabbau.
Gasturbine: Vor allem im Gaskraftwerksbereich lahmt das Geschäft von Siemens
Foto: Siemens AG
Hamburg/München - Siemens will deutschlandweit 1200 Stellen in seiner Energiesparte streichen. Vorstandschef Joe Kaeser reagiert damit auf das schleppende Geschäft mit Kraftwerkstechnik, erfuhr manager magazin aus Siemens-Kreisen. Die Gewinne in dem Bereich waren im zweiten zuletzt auch rückläufig.
Der Konzern räumte "personelle Anpassungen" in den Geschäftsbereichen ein, bestätigte die genannte Zahl aber nicht, hatte zuvor auch der "Bayerische Rundfunk" berichtet. Siemens will jetzt Verhandlungen mit den Arbeitnehmervertretern aufnehmen. Einschnitte soll dem Rundfunkbericht zufolge auch auf die Mitarbeiter in der Frachtsortiersparte zukommen, die Siemens erfolglos verkaufen wollte.
Der Abbau in der Energietechnik ist die erste Aufsehen erregende Amtshandlung der neuen Spartenchefin Lisa Davis, die seit wenigen Monaten den Bereich Energietechnik von den USA aus leitet. Vor allem im Gaskraftwerksgeschäft lahmt das Geschäft von Siemens, da vor allem in Europa kaum neue Anlagen gebaut werden.
Im Zuge des Konzernumbaus wird von Arbeitnehmervertretern zusätzlich noch der Abbau tausender Stellen befürchtet. Siemens-Chef Kaeser strich Organisationsebenen seines Vorgängers, wo zuletzt noch knapp 12.000 Menschen arbeiteten. Seine Jahresbilanz legt Siemens Anfang November vor.