Strategische Übernahme Investor aus Asien rettet Fahrradhersteller Prophete

Aufatmen in der Fahrradbranche: Ein Investor aus Singapur kauft Prophete und Cycle Union. Die Dutech-Gruppe produziert bisher unter anderem Ticketautomaten für die Deutsche Bahn. Was hat sie mit dem Fahrradhersteller vor?
Gute Stimmung: Fahrräder von Prophete und Cycle Union wird es auch künftig, ein Investor hat die Bike-Hersteller übernommen und will sie fortführen

Gute Stimmung: Fahrräder von Prophete und Cycle Union wird es auch künftig, ein Investor hat die Bike-Hersteller übernommen und will sie fortführen

Foto: Paul Masukowitz / Prophete

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Gut ein Dutzend Interessenten haben in den vergangenen zwei Monaten beim insolventen Fahrradhersteller Prophete und seiner niedersächsischen Tochter Cycle Union in Oldenburg angeklopft. So schnell die potenziellen Käufer aus dem In- und Ausland vorstellig wurden, so schnell lichtete sich das Feld auch wieder.

Zu Wochenbeginn berichtete der vorläufig bestellte Insolvenzverwalter Manuel Sack im Gespräch mit manager magazin noch von drei verbliebenen Interessenten. Nun sind die Würfel gefallen: Der strategische Investor Dutech aus Singapur übernimmt Mutter- und Tochterunternehmen samt der verbliebenen 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Zu dem Kaufpreis wollten sich weder Sack noch Dutech äußern.

"Das ist ein guter Tag für Prophete und Cycle Union", sagt Sack am Freitag im Gespräch mit manager magazin. Die Beschäftigten in Rheda-Wiedenbrück und Oldenburg hätten erleichtert reagiert, sogar geklatscht in den Mitarbeiterversammlungen. "Das ist selten und unüblich zu solchen Anlässen", meint der Experte für Insolvenz- und Sanierungsrecht von der Kanzlei Brinkmann und Partner.

Investor aus Singapur will Jobs und Standorte erhalten

Prophete hatte Ende vergangenen Jahres beim Amtsgericht Bielefeld Insolvenz beantragt. Im Geschäftsjahr 2021/22 litt Prophete unter "erheblichen Problemen in der Beschaffung", was sich fatal auf Absatz und Umsatz auswirkte.  Zudem belasteten hohe Verbindlichkeiten und volle Lager bei gleichzeitig rückläufiger Nachfrage das Traditionsunternehmen. Als dann Ende November 2022 noch ein Hackerangriff wochenlang die Produktion lahmlegte, geriet der Bike-Hersteller in erhebliche Liquiditätsprobleme. Die Kreditgeber wollten das neue Finanzloch nicht mehr stopfen.

Dutech ist laut eigenen Angaben weltweit führender Entwickler und Hersteller von Sicherheits- und Heimprodukten mit mehr als 2600 Mitarbeitern in Europa, Nordamerika und Asien, 800 davon in Deutschland. Der Konzern erwirtschaftet einen Jahresumsatz von 300 Millionen Euro, unter anderem mit E-Bike-Komponenten, alleiniger Gesellschafter ist der US-Amerikaner Johnny Liu.

"Wir betrachten Prophete und Cycle Union als strategische Investition, sie passen sehr gut in unser Portfolio"

Dutech-Europa-Chef Rolf Hellenbrand

"Wir betrachten Prophete und Cycle Union als strategische Investition. Sie passen sehr gut in unser Portfolio", sagt Europa-Chef Rolf Hellenbrand im Gespräch mit manager magazin. Die Standorte blieben erhalten, die Produktion werde nicht verlagert, versichert Hellenbrand. Als international tätiger Konzern habe Dutech weltweit sehr gute Kontakte zu den wichtigsten Lieferanten.

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