Umsatz fällt Oracle verfehlt Erwartungen

Eine schwächere Software-Nachfrage aufgrund der Corona-Pandemie setzt dem SAP -Rivalen Oracle zu. In den drei Monaten bis Ende Mai sank der Umsatz verglichen mit dem Vorjahreswert um sechs Prozent auf 10,4 Milliarden Dollar (9,2 Milliarden Euro), teilte das Unternehmen am Dienstag nach US-Börsenschluss mit. Der Nettogewinn ging um 17 Prozent auf 3,1 Milliarden Dollar zurück. Damit verfehlte das Unternehmen die Erwartungen von Reuters befragten Analysten.
Zwar legte das Cloud-Geschäft mit IT-Diensten im Internet weiter zu, dennoch musste der US-Konzern pandemiebedingt Abstriche machen. Die Ergebnisse hätten darunter gelitten, dass stark von der Corona-Krise betroffene Firmen einige Aufträge verschoben, sagte Vorstandschefin Safra Catz. Analysten hatten mit höheren Erlösen gerechnet, die Aktie reagierte nachbörslich zunächst mit deutlichen Kursverlusten.
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Die Schweizer Bank Credit Suisse hob am Mittwoch das Kursziel für Oracle nach Quartalszahlen von 57 auf 58 US-Dollar an, die Einstufung blieb auf "Outperform". Oracle sei das erste Software-Unternehmen, dessen abgelaufenes Geschäftsquartal komplett von der Corona-Krise geprägt worden sei, schrieb Analyst Brad Zelnick in einer Studie. Vor diesem Hintergrund habe sich Oracle recht wacker behauptet. So hätten der operative Gewinn und der Gewinn je Aktie die Erwartungen übertroffen. Auch der Ausblick auf das laufende Quartal sei etwas besser als erwartet und lege den Schluss nahe, dass die Umsätze nach der Krise wieder zulegen könnten.