Industrie erwartet Erholung
Erstmals wieder mehr Aufträge für Maschinenbau
Die von der Corona-Krise gebeutelten Maschinenbauer haben zum Jahresende wieder mehr Aufträge verbuchen können. Die Bestellungen für Maschinen und Anlagen aus deutscher Produktion kommen insbesondere aus dem Ausland.
Monteurin beim Automobilzulieferer ZF Friedrichshafen: Der Maschinenbau in Deutschland erholt sich schrittweise von den Folgen der Corona-Krise
Foto: Felix Kästle / dpa
Deutschlands Maschinenbauer haben im November 2020 erstmals seit Beginn des vergangenen Jahres Auftragszuwächse aus dem In- und dem Ausland verbucht. Die Bestellungen seien gegenüber dem Vorjahresmonat insgesamt um 5 Prozent gestiegen, wie der Verband Deutscher Maschinen und Anlagenbau (VDMA) am Montag mitteilte. "Das Ergebnis ist erfreulich, selbst wenn dazu die schwache Vorjahresbasis einen großen Beitrag leistet", analysierte VDMA-Chefvolkswirt Ralph Wiechers.
Die Aufträge aus dem Inland seien um 1 Prozent gestiegen, die Bestellungen aus dem Ausland um 7 Prozent. Jetzt komme es darauf an, ob sich der positive Trend der vergangenen Monate fortsetzen könne. "Denn vor Rückschlägen ist der Maschinen- und Anlagenbau in diesem fragilen Umfeld nicht gefeit", sagte Wiechers. Das Coronavirus hatte sich zuletzt wieder stark ausgebreitet. In vielen Ländern wurde das öffentliche Leben erneut eingeschränkt.
Im weniger schwankungsanfälligen Dreimonatszeitraum September bis November 2020 sank der Auftragseingang um 2 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Für das Corona-Krisenjahr 2020 rechnete die exportorientierte deutsche Schlüsselindustrie zuletzt mit einem Einbruch der Produktion von 14 Prozent. Im laufenden Jahr wird eine Erholung und ein Zuwachs von 4 Prozent erwartet. Der Maschinenbau hat nach Angaben des Verbands mehr als eine Million Beschäftigte in Deutschland.