War nichts: Lufthansa-Chef Carsten Spohr.
Foto: Robert Schlesinger/ dpaDie Lufthansa führt die Übernahmegespräche mit der skandinavischen Fluglinie SAS nicht weiter. Die Lufthansa habe sich gegen eine Investition bei SAS entschieden und wolle stattdessen die Zusammenarbeit mit dem Rivalen vertiefen, sagte Lufthansa-Chef Carsten Spohr am Donnerstagabend auf einem Branchenkongress in Dublin.
Die Nachrichtenagentur Reuters hatte Mitte April aus Konzernkreisen berichtet, dass Lufthansa mit SAS seit Herbst über einen Schulterschluss verhandelt. Die Regierungen von Norwegen, Schweden und Dänemark, die zusammen die Hälfte der Anteile halten, wollten aussteigen, hatten zwei Konzerninsider seinerzeit gesagt.
Es müsste nicht unbedingt eine Übernahme sein, ebenfalls vorstellbar sei eine Kooperation oder eine andere Vereinbarung. So könnte SAS etwa an die neue Lufthansa-Billigtochter Eurowings angedockt werden. Die Eurowings-Flotte solle auf 220 bis 230 Flugzeuge wachsen von derzeit knapp 90, damit die Gesellschaft mit den Marktführern Ryanair und Easyjet mithalten könne, sagte eine der Personen.
Ryanair: In Europa ist die irische Ryanair der größte Billigfluganbieter. Der exzentrische Chef Michael O'Leary ist für radikale Sparideen bekannt: Sondergebühren für Dicke, kostenpflichtige Toiletten - mit solchen Vorschlägen sparte O'Leary vor allem Werbekosten, denn die Medien griffen die Ideen dankbar auf und berichteten gratis über den knallhart kalkulierenden Low-Cost-Carrier. Anfang 2016 konnte sich Ryanair nach Jahren geringer Steigerungen über um 28 Prozent steigende Passagierzahlen freuen - offenbar einer neuen, weniger konfrontativen Strategie geschuldet. "Hätte ich früher gewusst, dass Nettsein zu den Kunden gut fürs Business ist, wäre ich es schon seit Jahren gewesen", kommentierte O'Leary die Entwicklung trocken. Im Februar 2016 hatte Ryanair 7,4 Millionen Passagiere.
Easyjet: Nach Ryanair ist die Easygroup mit der britischen Easyjet Airline Company und der schweizerischen Easyjet Switzerland die zweitgrößte Low-Cost-Airline in Europa. Sie startet von 24 Flughäfen aus. Easyjet war der Pionier des Online-Check-In. Im Februar 2016 hatte Easyjet 4,9 Millionen Passagiere - ein Plus von fast 10 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Auslastung sank allerdings leicht auf gut 90 Prozent - Ryanair kam auf 93 Prozent.
Flybe: Das "be" im Namen steht für "british european" - die britische Fluggesellschaft ist die größte europäische Regional-Airline. Flybe fliegt vor allem Ziele in Großbritannien an, aber auch Urlaubsziele in Mittel- und Südeuropa. Flugziele in Deutschland sind Berlin, Düsseldorf, Hannover, München und Stuttgart.
Eurowings: Die neue Billigplattform der Lufthansa will als Big Player Ryanair und Easyjet Paroli bieten. Für Eurowings fliegen auch Sunexpress und Tuifly. Eurowings fliegt ab Düsseldorf und Hamburg vor allem Ziele in Deutschland und Europa an. Im Sommer 2016 sollen auch US-Flughäfen dazukommen. Eurowings hat rund 70 Flugzeuge und hat jüngst einen A320 in Dienst gestellt, mit dem 180 Passagiere transportiert werden können - bisher waren es nur 174.
Norwegian: Eigentlich heißt die Airline Norwegian Air Shuttle, tritt aber meist als Norwegian.com auf. Sie hat knapp hundert Flugzeuge und acht Basisflughäfen in Skandinavien und fliegt vor allem Ziele in Europa an, aber auch Dubai und Marrakesch. Norwegian bot als erste Fluglinie für ihre Passagiere gratis Wlan-Nutzung auf den Flügen an. Bei einer Untersuchung der Treibstoffeffizienz kam Norwegian Air auf den ersten Platz - mit durchschnittlich 40 Passagierkilometern pro Liter Treibstoff. Auf dem zweiten und dritten Platz: Air Berlin und Aer Lingus.
Germanwings: Der Low-Cost-Carrier wurde 1996 als Tochtergesellschaft der Lufthansa gegründet und fliegt seit 2002. Nach Flottenstärke (62 Maschinen) und Passagierzahl war Germanwings 2015 die drittgrößte Fluggesellschaft in Deutschland. Seit Oktober 2015 fliegt Germanwings im Auftrag von Eurowings. Bedient werden mehr als 130 Ziele, vor allem Urlaubsdestinationen.
Air Berlin: Die zweitgrößte deutsche Fluggesellschaft (in Europa auf Rang sieben) ist Mitglied der Luftfahrtallianzen Oneworld sowie der Etihad Airways Partners. Etihad besitzt 29,2 Prozent von Air Berlin und griff der in den vergangenen Jahren stark angeschlagenen Airline mit 900 Millionen Euro unter die Arme und bestimmt seither den Kurs, der vor allem in Richtung Expansion gehen soll.
Vueling: Die spanische Airline ist an 14 europäischen Drehkreuzen zu Hause. Sie ist eine Tochter der International Airlines Group (IAG), zu der auch Iberia und British Airways gehören. Vueling hat rund 100 eigene Flugzeuge. Nächstes erklärtes Ziel: Den Anteil der Geschäftsreisenden von derzeit 30 auf 35 bis 40 Prozent steigern. 2015 hatte Vueling 24 Millionen Passagiere - und erwartet 2016 einen Anstieg um weitere vier Millionen.
Wizz Air: Die ungarische Airline ist die wichtigste Billigfluggesellschaft in Mittel- und Osteuropa. Sie ist an 22 Basen in Osteuropa stationiert und hat eine sehr junge Flotte: 65 Flugzeuge, deren Durchschnittsalter bei rund vier Jahren liegt.
Aer Lingus: Auch die irische Fluggesellschaft gehört, wie Vueling, seit kurzem zur IAG und fliegt vor allem europäische Städte an. Deutsche Ziele sind Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg, München und Stuttgart. Aer Lingus hat 52 Flugzeuge. Bei den renommierten Travel Awards von Guardian und Observer wurde die Airline zum besten Kurzstreckenflieger gekürt.
Easyjet: Nach Ryanair ist die Easygroup mit der britischen Easyjet Airline Company und der schweizerischen Easyjet Switzerland die zweitgrößte Low-Cost-Airline in Europa. Sie startet von 24 Flughäfen aus. Easyjet war der Pionier des Online-Check-In. Im Februar 2016 hatte Easyjet 4,9 Millionen Passagiere - ein Plus von fast 10 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Auslastung sank allerdings leicht auf gut 90 Prozent - Ryanair kam auf 93 Prozent.
Foto: © Gonzalo Fuentes / Reuters/ REUTERSFlybe: Das "be" im Namen steht für "british european" - die britische Fluggesellschaft ist die größte europäische Regional-Airline. Flybe fliegt vor allem Ziele in Großbritannien an, aber auch Urlaubsziele in Mittel- und Südeuropa. Flugziele in Deutschland sind Berlin, Düsseldorf, Hannover, München und Stuttgart.
Foto: REUTERSEurowings: Die neue Billigplattform der Lufthansa will als Big Player Ryanair und Easyjet Paroli bieten. Für Eurowings fliegen auch Sunexpress und Tuifly. Eurowings fliegt ab Düsseldorf und Hamburg vor allem Ziele in Deutschland und Europa an. Im Sommer 2016 sollen auch US-Flughäfen dazukommen. Eurowings hat rund 70 Flugzeuge und hat jüngst einen A320 in Dienst gestellt, mit dem 180 Passagiere transportiert werden können - bisher waren es nur 174.
Foto: Deutsche Lufthansa AG/ picture alliance / dpaGermanwings: Der Low-Cost-Carrier wurde 1996 als Tochtergesellschaft der Lufthansa gegründet und fliegt seit 2002. Nach Flottenstärke (62 Maschinen) und Passagierzahl war Germanwings 2015 die drittgrößte Fluggesellschaft in Deutschland. Seit Oktober 2015 fliegt Germanwings im Auftrag von Eurowings. Bedient werden mehr als 130 Ziele, vor allem Urlaubsdestinationen.
Foto: DPAAir Berlin: Die zweitgrößte deutsche Fluggesellschaft (in Europa auf Rang sieben) ist Mitglied der Luftfahrtallianzen Oneworld sowie der Etihad Airways Partners. Etihad besitzt 29,2 Prozent von Air Berlin und griff der in den vergangenen Jahren stark angeschlagenen Airline mit 900 Millionen Euro unter die Arme und bestimmt seither den Kurs, der vor allem in Richtung Expansion gehen soll.
Foto: Christoph Schmidt/ dpaAer Lingus: Auch die irische Fluggesellschaft gehört, wie Vueling, seit kurzem zur IAG und fliegt vor allem europäische Städte an. Deutsche Ziele sind Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg, München und Stuttgart. Aer Lingus hat 52 Flugzeuge. Bei den renommierten Travel Awards von Guardian und Observer wurde die Airline zum besten Kurzstreckenflieger gekürt.
Foto: © Paul McErlane / Reuters