
Die Kuka-Story: Was die deutsche Roboterschmiede so begehrt macht
Chinesen am Ziel Washington macht Weg für Kuka-Verkauf frei
Beim Verkauf des Roboterherstellers Kuka nach China sind die letzten Hürden genommen, wie beide Unternehmen am Freitag mitteilten. Midea-Chef Fang Hongbo kündigte Investitionen in die künftige Tochter an, nannte aber keine Details. Nach Schätzung der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft EY (Ernst&Young) beläuft sich das Volumen des Deals auf knapp 4,7 Milliarden US-Dollar.
Kuka stellt Roboter für die Industrieproduktion her, Midea dagegen hat keine Erfahrung in der Automatisierung. Das Unternehmen fertigt bislang Klimaanlagen und Hausgeräte und ist in diesem Sektor nach eigenen Angaben Nummer eins in China.
Die Zustimmung der US-Behörden war die letzte Hürde für die Übernahme gewesen. Kuka hatte zuvor als Bedingung sein Flugzeugindustrie-Geschäft in den USA an ein US-Unternehmen verkauft, da die Regierung in Washington ihr Veto gegen einen Verkauf militärisch bedeutsamer Technologie an Chinesen eingelegt hatte.

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Die Kuka-Aktionäre sollen ihre Anteile dann im Laufe der ersten zwei Januarwochen an Midea abgeben. Das in der südchinesischen Provinz Guangdong nahe Hongkong ansässige Unternehmen wird anschließend knapp 95 Prozent der Kuka-Anteile halten. Abgesehen von Kuka hat Midea in diesem Jahr auch den italienischen Klimaanlagenhersteller Clivet übernommen.