Münchener Maschinenbauer Krauss-Maffei streicht jede sechste Stelle

Der mehrheitlich dem chinesischen Chemieriesen Sinochem gehörende Maschinenbauer Krauss-Maffei streicht in Deutschland 490 Arbeitsplätze. Das Traditionsunternehmen begründet diesen Schritt mit unsicheren geopolitischen Entwicklungen.
An der Börse in Shanghai gelistet: Maschinenbauer Krauss-Maffei, ein Hersteller von Spritzgießmaschinen für die Kunststoffproduktion

An der Börse in Shanghai gelistet: Maschinenbauer Krauss-Maffei, ein Hersteller von Spritzgießmaschinen für die Kunststoffproduktion

Foto: Wu Hong/ dpa

Beim Münchner Maschinenbauer Krauss-Maffei sollen bis zu 790 der 4700 Arbeitsplätze gestrichen werden. Bis zu 490 Stellen fielen allein in Deutschland weg, teilte die an der Börse in Shanghai gelistete Dachgesellschaft des Herstellers von Spritzgießmaschinen für die Kunststoffproduktion am Dienstag mit.

Das 1838 gegründete Traditionsunternehmen gehört mehrheitlich dem chinesischen Chemieriesen Sinochem. Grund für den Stellenabbau seien das "ungünstige Umfeld und die unsicheren geopolitischen Entwicklungen", heißt es in der Mitteilung. Krauss-Maffei hatte bereits im Februar ein weltweites "Anpassungs- und Effizienzprogramm" angekündigt, aber keine Zahlen für den geplanten Stellenabbau genannt.

Es gehe darum, die Profitabilität von Krauss-Maffei wiederherzustellen, sagte Vorstandschef Li Yong damals. Das Unternehmen hat im vergangenen Jahr den Verlust vor allem aufgrund von Abschreibungen auf 1,58 bis 1,89 Milliarden Yuan (umgerechnet 215 bis 256 Millionen Euro) etwa versechsfacht.

Mit dem Panzerbauer Krauss-Maffei Wegmann, der inzwischen Teil der französisch-deutschen KNDS ist, hat das Unternehmen nichts zu tun. Der ehemals ebenfalls unter Krauss-Maffei firmierende Zughersteller ist heute Teil von Siemens.

hr/Reuters
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