Viertes Vakzin zugelassen EU genehmigt Impfstoff von Johnson & Johnson

Eine Dosis reicht: Das Vakzin von Johnson & Johnson braucht nur einmal gespritzt zu werden
Foto: JUSTIN TALLIS / AFPDer Corona-Impfstoff von Johnson & Johnson (J&J) kann nun auch in der Europäische Union genutzt werden. Die EU-Kommission genehmigte die Zulassung des Vakzins, wie Präsidentin Ursula von der Leyen (62) auf Twitter mitteilte. "Mehr sichere und wirksame Impfstoffe kommen auf den Markt", schrieb von der Leyen. Die Kommission folgte einer Empfehlung der EU-Arzneimittelbehörde EMA, die das Vakzin eingehend geprüft hatte und kurz zuvor zur Zulassung für Personen ab 18 Jahren empfohlen hatte. Es ist der vierte in der EU zugelassene Impfstoff gegen Covid-19.
More safe and effective vaccines are coming to the market.
— Ursula von der Leyen (@vonderleyen) March 11, 2021
We have just authorised the use of Johnson & Johnson's vaccine in the EU, following @EMA_News' positive review.
With the number of doses we ordered, we could vaccinate up to 200 million people in the EU. pic.twitter.com/YsrcfF9ZE8
Bereits in der EU zugelassen sind die Covid-19-Impfstoffe von Biontech/Pfizer, Moderna und Astrazeneca. Im Gegensatz zu diesen bietet das Vakzin von J&J den Vorteil, dass eine einmalige Impfdosis ausreichen soll anstelle von zwei Spritzen im Abstand von mehreren Wochen. Zudem kann es bei Kühlschranktemperatur gelagert werden.

Diese Impfstoffprojekte gegen Covid-19 sind am weitesten
Die Staatengemeinschaft hat sich bei dem Unternehmen für dieses Jahr insgesamt 200 Millionen Dosen gesichert. Davon würde Deutschland 36,7 Millionen erhalten. Es gibt aber Befürchtungen, dass das Unternehmen nicht rechtzeitig liefern könne, unter anderem, weil der Impfstoff in den USA abgefüllt wird und dort faktisch ein Exportstopp für Corona-Impfstoffe herrscht.
Zudem kämpft J&J nach Angaben von EU-Vertretern offenbar mit Problemen, die die geplante Auslieferung von 55 Millionen Impfdosen im zweiten Quartal erschweren könnte. In der vergangenen Woche habe der Konzern mitgeteilt, dass das Unternehmen wegen Problemen bei der Versorgung mit Impfstoff-Inhaltsstoffen und Ausrüstung "unter Stress" steht, das vereinbarte Lieferziel bis Ende Juni zu erfüllen, sagte der Insider.
J&J hatte Ende Januar für das Mittel eine Wirksamkeit von 66 Prozent beim Schutz vor mittelschweren bis schweren Covid-19-Verläufen in seiner weltweiten Untersuchung mit rund 44.000 Teilnehmern gemeldet. Bei der Vorbeugung einer Krankenhauseinweisung war das Vakzin 14 Tage nach der Impfung zu 85 Prozent wirksam und nach 28 Tagen zu 100 Prozent. Der Impfstoff ist bereits in den USA, Kanada und Bahrain zugelassen.