Der US-amerikanische Mischkonzern General Electric bereinigt sein Portfolio und verkauft weiter Firmenteile
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Für 21,4 Milliarden Dollar (18,9 Milliarden Euro) verkauft der Siemens-Konkurrent General Electric (GE) sein Biopharmageschäft an den US-Konzern Danaher. Die am Montag von GE bekanntgegebene Transaktion ist die bislang größte Veräußerung, seit das Konglomerat im vergangenen Sommer eine grundlegende Neuausrichtung angekündigt hat.
Demnach trennt sich das Traditionsunternehmen von Randbereichen und konzentriert sich verstärkt auf das angestammte Industriegeschäft. "Ein fokussierteres Portfolio ist die richtige Struktur für GE", bekräftigte Konzernchef Lawrence Culp.
Das Biopharmageschäft produziert Instrumente und Software zur Medikamentenforschung und Medikamentenentwicklung. Der Bereich kam im vergangenen Jahr auf einen Umsatz von rund drei Milliarden Dollar. Er gehörte bislang zur Sparte Biowissenschaften (Life Sciences).
Der restliche Teil der Sparte soll im Konzern bleiben, wie die Unternehmensführung weiter mitteilte. Danaher ist ebenfalls ein Mischkonzern. Er entwickelt Technologie für die Branchen Zahntechnik, Biowissenschaften, Diagnostik und Umwelttechnik.
An der Wall Street kamen die Verkaufspläne gut an. Im vorbörslichen Handel schossen Aktien von General Electric 10 Prozent in die Höhe. Aktien von Danaher-Aktie gewann 2,2 Prozent.
GE hatte im vergangenen Jahr trotz eines guten vierten Quartals nach sehr hohen Abschreibungen einen Nettoverlust von 22,8 (Vorjahr: minus 8,9) Milliarden Dollar eingefahren.