Siemens-Konkurrent General Elektric
GE wächst - und kappt Umsatzprognose
Siemens-Rivale General Electric kann Gewinn und Umsatz auch dank der Zukäufe steigern. Anders sieht die Rechnung mit Blick auf das industrielle Kerngeschäft aus.
Der Siemens-Rivale General Electric (GE) leidet weiter unter dem schwierigen Marktumfeld im Öl- und Gasgeschäft
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Der Siemens-Rivale General Electric (GE) tut sich beim Wachstum aus eigener Kraft im Kerngeschäft weiter schwer. Nun rechnet der Industrieriese im Gesamtjahr nur noch mit einem Wachstum aus eigener Kraft - also ohne Zukäufe - von bis zu 2 Prozent, teilte der Konzern am Freitag mit.
GE hängt stark von der Öl- und Gasindustrie ab, die sich wegen des niedrigen Ölpreises der vergangenen Quartale mit Investitionen zurückhält. Bisher hatte GE mit 2 bis 4 Prozent Wachstum kalkuliert. Die Gewinnaussichten engte das Unternehmen auf einen um Sondereffekte bereinigten Gewinn je Aktie von 1,48 Dollar bis 1,52 Dollar (Zuvor: 1,45 bis 1,55 Dollar) ein.
Im dritten Quartal legte der Umsatz des US-Konzerns im Industriegeschäft aus eigener Kraft um 1 Prozent zu. Damit bleiben die US-Amerikaner weiter hinter Siemens zurück.
Anders sieht die Rechnung mit den Zukäufen aus: Inklusive von Zukäufen unter anderem der Energiesparte von Alstom sowie der Finanzsparte, die GE derzeit verkauft, kletterte der Gesamtumsatz um 4 Prozent auf 29,3 Milliarden US-Dollar. Das operative Ergebnis stieg im abgelaufenen Quartal um knapp 7 Prozent auf 2,1 Milliarden Dollar.
Unter dem Strich verdiente GE mit knapp 2 Milliarden Dollar 20 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Vor einem Jahr hatten zu verkaufende Unternehmensteile für Sondererträge gesorgt.