Bayer: Prozess vertagt - die Spekulationen über einen milliardenschweren Vergleich gehen weiter
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Der Pharma- und Chemiekonzern Bayer(Kurswerte anzeigen) muss sich nun doch nicht schon in der übernächsten Woche in den nächsten US-Prozess um den Unkrautvernichter Glyphosat stürzen. "Nach Vereinbarung beider Seiten wird der Prozess auf ein Datum Anfang 2020 vertagt werden", sagte der Chef-Verhandler im Mediationsverfahren zwischen Bayer und den Klägeranwälten, Kenneth Feinberg, dem "Handelsblatt" (Montagausgabe). Bisher war geplant, dass sich beide Seiten ab dem 15. Oktober vor einem Gericht in St. Louis/US-Bundesstaat Missouri ein weiteres Gefecht um das glyphosathaltige Mittel Roundup von Monsanto liefern werden.
Die Vertagung eines weiteren Prozesses gilt dem Bericht zufolge als Beleg dafür, dass Bayer und die Anwälte der Kläger auf einen außergerichtlichen Vergleich zusteuern und dabei vorankommen. Dieser Vergleich soll in dem Mediationsverfahren unter Leitung des erfahrenen Anwalts Feinberg ausgehandelt werden.
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Zum Stand der Gespräche im Fall Glyphosat wollte sich der Jurist nicht konkret äußern. "Die globalen Vergleichsverhandlungen laufen weiter", sagte er lediglich. In Kreisen der beteiligten Parteien hieß es dem Bericht zufolge aber, ein Termin für eine Einigung stehe nicht fest, es könnte jedoch schon Ende Oktober in der Vergleichssache Neuigkeiten geben