Milliardenauftrag winkt Ägypten wählt Siemens für Schnellbahnprojekt

Siemens steht vor einem Megaauftrag aus Ägypten - der Konzern hat sich anscheinend bei der milliardenschweren Bestellung von Zügen für die erste Hochgeschwindigkeits-Strecke des Landes durchgesetzt.
Prestigeprojekt: Hauptbahnhof von Kairo

Prestigeprojekt: Hauptbahnhof von Kairo

Foto: KHALED ELFIQI/EPA-EFE/Shutterstock

Siemens hat nach Reuters-Informationen aus Verhandlungskreisen in Ägypten einen Auftrag im Volumen von sieben Milliarden Dollar für ein Schnellzugprojekt erhalten. Dies ist Teil des Vertragsabschlusses zum Bau einer Schnellzugverbindung mit einem Volumen von 23 Milliarden Dollar, den die ägyptische Regierung am Donnerstag bekannt gab. Der Siemens-Anteil an dem ersten Bauabschnitt soll drei Milliarden Dollar betragen. Der Vertrag wurde in Kairo in Anwesenheit des ägyptischen Präsidenten Abdel Fattah al-Sisi (66) unterzeichnet.

Die elektrisch betriebene Strecke solle über mehr als 500 Kilometer von Ain Sochna am Roten Meer bis nach New Alamein an der Mittelmeerküste reichen. Sie soll nach Angaben der ägyptischen Regierung durch die geplante neue Hauptstadt in der Wüste östlich von Kairo führen, die sich derzeit im Bau befindet.

Das Projekt sei heftig zwischen Anbietern aus China (XI/CRRC), Frankreich (Alstom) und Deutschland (Siemens) umkämpft gewesen, hieß es in Verhandlungskreisen. Die Bundesregierung habe das Münchner Unternehmen dabei erheblich unterstützt. Von Siemens war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten. Im Herbst wurde bereits gemeldet, dass der Auftrag für den Bau der Strecke über neun Milliarden Dollar an ein ägyptisch-chinesisches Konsortium gehe.

Siemens hat bereits 2015 den größten Einzelauftrag seiner Geschichte in Ägypten an Land gezogen. Damals bestellte Militärherrscher al-Sisi drei große Gaskraftwerke mit einer Kapazität von insgesamt 14,4 Gigawatt, die 2018 eingeweiht wurden.

ak/Reuters
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