Die Produktionskosten steigen, die Aluminiumpreise fallen. Alcoa-Chef Klaus Kleinfeld will deshalb die Produktion drosseln und Werke in den USA schließen. Dies wird den Gewinn im vierten Quartal belasten. Die Aktie fällt deutlich.
Aluminium-Rollen: Preisdruck zwingt Alcoa zu Einschnitten bei der Produktion und in der Belegschaft
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New York - Der Aluminiumhersteller
Alcoa sieht sich nach eigenen Angaben zu einer deutlichen Drosselung seiner Produktion gezwungen. Die weltweite Schmelzkapazität werde um etwa 12 Prozent gesenkt, teilte das US-Unternehmen mit. Ein Werk im Staat Tennessee werde dauerhaft geschlossen, auch Teile einer Anlage in Texas würden stillgelegt. Hintergrund sind die stark gefallenen Preise für Aluminium bei gleichzeitig steigenden Produktionskosten.
"Dies sind schwierige, aber notwendige Schritte, um die Wettbewerbsfähigkeit Alcoas zu erhöhen, den Unternehmenswert zu halten und zu steigern sowie Jobs im übrigen Alcoa-System zu schützen", sagte der Vorstandsvorsitzende Klaus Kleinfeld. Die für die beiden Werke in den USA angekündigten Sparmaßnahmen sollen noch in der ersten Jahreshälfte 2012 abgeschlossen werden. Weitere Schritte sollen in Kürze folgen.
Für die Umstrukturierungen werde Alcoa für das vierte Quartal Kosten in Höhe von 155 bis 165 Millionen Dollar (etwa 120 bis 128 Millionen Euro) verbuchen, hieß es weiter. Alcoa will seine Quartalszahlen am Montag veröffentlichen
Schwache Nachfrage vonseiten der Baubranche, ein schwächeres Wachstum in China und die Schuldenkrise in Europa haben die Preise für Aluminium seit April vergangenen Jahres um etwa ein Viertel fallen lassen. Die Preise für Energie und notwendige Rohstoffe sind hingegen gestiegen.
Die Aktie von
Alcoa verlor am Donnerstagabend (Ortszeit) 9 Prozent und schloss bei 9,36 Dollar. Im nachbörslichen Handel ging der Kurs um weitere 14 Cent auf 9,22 Dollar zurück.