Erfolg in Dubai Emirates beschert Boeing Rekordauftrag

Der US-Flugzeugbauer Boeing hat die Luftfahrtmesse in Dubai mit dem größten Auftrag seiner Geschichte eingeläutet. Der Langstreckenflieger Boeing 777 kommt bei den Gastgebern gut an - und deren Schuldenkrise scheint schon wieder vergessen zu sein.
Große Pläne: Emirates-Flieger der Typen Boeing 777 und Airbus A380 in New York

Große Pläne: Emirates-Flieger der Typen Boeing 777 und Airbus A380 in New York

Foto: ? Chip East / Reuters/ REUTERS

Dubai - Die Airline Emirates bestellte am Sonntag 50 Langstreckenmaschinen des Typs 777 und bezifferte den Wert der Order auf 18 Milliarden Dollar. Einschließlich von Optionen auf 20 weitere Maschinen beläuft sich das Volumen sogar auf 26 Milliarden Dollar. Allerdings beziehen sich die Angaben auf den Listenpreis. In solchen Großaufträgen wird üblicherweise ein geringerer Kaufpreis ausgehandelt.

Die staatliche Fluggesellschaft betreibt schon jetzt die weltweit größte Flotte mit Boeings  gewinnträchtigstem Flugzeug und unterstrich mit dem Auftrag die Zuversicht der schnell wachsenden Branche in der Region. Emirates besitzt bereits 95 Boeing 777 und hat 40 weitere bestellt.

Angesichts der Wirtschaftskrise in Europa dürften die Airlines aus dem Nahen Osten während der Messe vom 13. bis zum 17. November ihrer Rolle als derzeit wichtigstes Standbein der Luftfahrt-Industrie belegen. So wird unter anderem erwartet, dass Qatar Airways von Airbus Flugzeuge im Wert von etwa 6,5 Milliarden Dollar bestellt - 50 Maschinen des treibstoffsparenden Typs A320neo sowie fünf des riesigen A380.

Die weltweite Nachfrage nach Flugzeugen hat sich trotz der Schuldenkrise in Europa bislang erstaunlich stabil gezeigt. Der Grund hierfür ist vor allem das rasante Wachstum einer zahlkräftigen Mittelschicht im Nahen Osten sowie in Asien. Die letzte Air Show in Dubai vor zwei Jahren wurde noch von der damaligen Finanzkrise des Emirats überschattet. Seitdem hat sich die Wirtschaft jedoch dank einer Finanzspritze seines Nachbars Abu Dhabi erholt.

Emirates ist die größte Fluggesellschaft im Nahen Osten und gehört der Regierung in Dubai, die auch den weltgrößten Flughafen plant. Die Airline hat in der abgelaufenen ersten Hälfte ihres Geschäftsjahres 225 Millionen Dollar verdient, 76 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Emirates begründete das schlechtere Ergebnis mit gestiegenen Spritkosten. Die neuen Flugzeuge sollen den Verbrauch senken.

ak/rtr/dapd
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