Lieferengpässe Japan bremst Produktion bei Opel und Peugeot

Peugeot (Stand auf der Moskauer Automesse): Ein fehlendes Bauteil von Hitachi bremst die Produktion von Dieselmotoren
Foto: Yuri Kochetkov/ picture alliance / dpaParis - Die PSA-Fabriken im elsässischen Mulhouse, im ostfranzösischen Sochaux und in Sevelnord im Norden produzierten seit Mittwoch ein Viertel weniger, sagte PSA-Sprecher Pierre-Olivier Salmon der Nachrichtenagentur afp. In Poissy im Großraum Paris und in Aulnay im Nordosten sei die Produktion sogar um bis zu 60 Prozent heruntergeschraubt worden. Auch in Spanien seien PSA-Werke betroffen, sagte ein Sprecher der Tageszeitung "Die Welt".
Die Lage dürfte sich nach der Einschätzung von Salmon innerhalb einer Woche wieder normalisieren. Laut der Gewerkschaft CGT sind insgesamt fast 10.000 Arbeiter von PSA oder Vertragsunternehmen betroffen.
Nach einer vier Jahre alten Vereinbarung sollen die Betroffenen bei "höherer Gewalt" trotz der geringeren Produktion ihr volles Gehalt bekommen, allerdings später an vier zusätzlichen Arbeitstagen den Ausfall wieder hereinholen. Die CGT ist dagegen, diese Regelung nun anzuwenden, da der Ausfall auch in der Verantwortung der Geschäftsführung liege.
Den Fabriken fehlt ein für Dieselmotoren unerlässliches Bauteil, das von Hitachi hergestellt wird. Eine der Fabriken liegt in der japanischen Erdbebenregion. PSA stellte im vergangenen Jahr 3,6 Millionen Autos her, 1,6 Millionen davon mit Dieselmotor.
Darüber hinaus muss auch Opel seine Produktion drosseln, weil Zulieferteile aus Japan fehlen. Diese Woche standen bereits für jeweils eine Schicht die Bänder in Eisenach und Saragossa still. Dort wird der Corsa gebaut. Am heutigen Freitag (25. März) fällt noch einmal in dem spanischen Werk die Spätschicht aus.