Spaghetti: Sie gibt es künftig auch gedruckt - wenn es nach Barilla geht
Foto: CorbisHamburg - Der weltgrößte Nudelhersteller Barilla steckt offenbar mitten in der Entwicklung eines 3D-Druckers, mit dem Spaghetti und andere Teigwaren ausgedruckt werden können. Wie das IT-Portal "Geek.com" berichtet, arbeitet Barilla seit mehr als zwei Jahren an einem entsprechenden Projekt zusammen mit Ingenieuren der Technischen Universität Eindhoven (TUE).
"Wir arbeiten fieberhaft daran", sagte TUE-Entwickler Kjeld van Bommel der deutschen Tageszeitung "WAZ". Ziel sei, potenziellen Kunden einen Prototyp anzubieten, der in zwei Minuten 15 bis 20 verschiedene Pastagerichte ausdrucken kann. Die TUE-Mitarbeiter entwickelten laut "WAZ" auch Drucker für Pizza.
Das Angebot soll sich laut den Berichten vornehmlich an Restaurants richten, die ihren Gästen einen besonderen Am-Platz-Service bieten wollen.
Barilla geht es laut "Geek" weniger um den Verkauf von Druckern. Es sind die Patronen, die für den Konzern zu Gewinnbringern werden sollen. Sie sind mit Zutaten für den Teig gefüllt. Die richtige Mischung soll dann von einem USB-Stick kommen, der in den Drucker gesteckt wird.
Barilla ist der erste große Nahrungshersteller, der in Richtung 3D-Druck vorprescht. Der Schritt ist gewagt: Die Lebensmittelbranche gilt als verschwiegen und könnte Barillas Ansinnen mit Argwohn betrachten. Und die Kunden im Restaurant müssten sich wohl erst an die Vorstellung von "Spaghetti stampati" - gedruckten Spaghetti - gewöhnen.
Komplex: Mehr als zwei Jahre lang ...
... tüftelte das technikbegeisterte Designerduo Kyle und Liz von Hasseln ...
... bis sie diese beeindruckenden Objekte aus Zucker drucken konnten. Genaues zur Technik ...
... wollen die beiden nicht preisgeben - aber sie machen sich denselben Effekt zunutze, der beim Aushärten von Zuckerguss eintritt.
Teurer Spaß: Noch kosten die fragilen Gebilde mehrere hundert Euro. Aber die Macher von "The Sugar Lab" ...
... wollen ihre Technik gern einer breiteren Kundenschicht zur Verfügung stellen. Fernziel: Ein Zuckerdrucker bei jedem Konditor.
Bloß nicht in den Regen damit: Die Zuckergebilde sind empfindlich. Derzeit arbeitet das Sugar Lab an Formen, die sich innerhalb von Sekunden in Tee oder Kaffee auflösen können - kleine Luxusprodukte, mit denen man Kunden beeindrucken kann.
Prachtstück: Auch solche komplexen Formen sind mit dem Zuckerdrucker möglich...
... die Detailaufnahme zeigt die filigrane Verarbeitung...
... auch hier bei dem verschachtelten Polyeder zu sehen...
... das mit seiner transparenten Struktur ...
... die Möglichkeiten der Technik voll ausschöpft.