Paket im Kofferraum: In Stuttgart liefert DHL künftig auch in den eigenen Smart
Foto: DPADer Onlinehändler Amazon verstärkt seine Präsenz in Deutschland - und setzt DHL damit immer mehr unter Zugzwang. Um angesichts der Amazon-eigenen Lieferkonkurrenz und möglichen-Packstationen des Onlinehändlern in deutschen Städten wettbewerbsfähig zu bleiben, testet DHL nun mit Daimler eine schlüssellose Technologie, die eine Zustellung in Smarts emöglichen soll.
Möglich macht es das schlüssellose Öffnen, dass Daimler bereits in seinem auf Smart beruhenden Carsharing-Angebot Car2Go verwendet. Dabei soll bei der Bestellung im Internet eine TAN generiert werden, mit deren Hilfe der Paketbote, der die GPS-Koordinaten des Wagens zugesandt bekommt, das Auto mit dem Smartphone öffnen kann. Voraussetzung ist, dass es im Umkreis von 300 Metern von der Heimatadresse steht.
Von September bis Frühjahr 2017 soll die Technik laut Daimler mit mehreren hundert Teilnehmern in Stuttgart getestet werden. Einige Monate später folgen Köln, Bonn und Berlin und drei weitere Städte folgen.
Die Stuttgarter sind nicht die einzigen, mit denen DHL derartige Tests durchführt. Auchzusammen mit Audi und Amazon gab es bereits erste Experimente - allerings in deutlich geringerem Umfang. Und auch BMW ist offenbar in ähnliche Projekte involviert.
Die DHL, die in Deutschland einen beträchtlichen Teil ihres Umsatzes mit Amazon macht, sieht sich bereits seit längerem mit stetig steigenden Logistik-Ambitionen der Amerikaner konfrontiert.
So startete Amazon kürzlich in Berlin und München eigenen Prime-Lieferdienst und denkt zudem über den Aufbau eigener Paketboxen nach, die in direkte Konkurrenz mit den mehr als 2700 Paketstationen der DHL treten dürften.
Und auch der Uber-ähnliche Lieferdienst Flex von Amazon hat es bereits über den Atlantik geschafft. In Großbritannien sucht der Onlinehändler bereits selbstständige Fahrer, die in Uber-Manier mit dem eigenen Wagen für den Konzern Pakete ausfahren können.
Päckchenflut: Die Begeisterung fürs Onlineshopping lässt die Zahl der versandten Päcken rasant steigen. 2014 wurden alleine 2,8 Milliarden Sendungen verschickt. 2019 soll es knapp eine Milliarde mehr sein.
.. das Gros des Endkundengeschäftes läuft dabei aktuell über die DHL ...
.. die Posttochter mit einem Marktanteil von mehr als 50 Prozent im Endkundengeschäft hat früh damit begonnen, innovative Modelle bei der Auslieferung zu erproben. So betreibt sie bereits seit einigen Jahren Packstationen, an denen angemeldete Verbraucher ihre Pakete abholen und abgeben können ...
... seit März 2014 können Bewohner von Einfamilienhäusern zusätzlich sogenannte Paketkästen mieten oder kaufen, in denen die Zusteller Pakete hinterlegen können, wenn der Kunde abwesend ist - ein Service der demnächst auf ausgewählte Mehrfamilienhäuser ausgeweitet werden soll ...
.. ein Angebot, gegen das die Konkurrenz aus GLS, DPD und Hermes ab 2016 mit einem eigenen, offenen Modell antreten will.
Zusammen mit Audi und Amazon läuft aktuell zudem ein Pilotversuch, bei dem DHL-Boten ihre Pakete in Kofferräume ablegen.
... und 2015 fiel in Zusammenarbeit mit Zalando und der Telekom dann auch noch der Startschuss für den Pilotversuch des sogenannten Paketbutlers, eine Art mobiler Paketkasten ...
... den die Nutzer von Mehrfamilienhäusern an ihrer Wohnungstür verankern können, wenn sie ein Paket erwarten und nicht anwesend sein können.
.. die Posttochter mit einem Marktanteil von mehr als 50 Prozent im Endkundengeschäft hat früh damit begonnen, innovative Modelle bei der Auslieferung zu erproben. So betreibt sie bereits seit einigen Jahren Packstationen, an denen angemeldete Verbraucher ihre Pakete abholen und abgeben können ...
Foto: Stephanie Pilick/ picture-alliance/ dpa... seit März 2014 können Bewohner von Einfamilienhäusern zusätzlich sogenannte Paketkästen mieten oder kaufen, in denen die Zusteller Pakete hinterlegen können, wenn der Kunde abwesend ist - ein Service der demnächst auf ausgewählte Mehrfamilienhäuser ausgeweitet werden soll ...
Foto: Oliver Berg/ dpa