Pleitewelle im Einzelhandel Modemarke Scotch & Soda meldet Insolvenz an

Die Pleitewelle im Handel geht weiter. Die Folgen der Corona-Pandemie und die Zurückhaltung der Verbraucher trifft auch die Modekette Scotch & Soda, die für ihre niederländischen Filialen Insolvenz angemeldet hat. Auslandstöchter sind jedoch nicht betroffen.
Eine Filiale in den Niederlanden: In seinem Heimatmarkt betreibt Scotch & Soda 32 Läden

Eine Filiale in den Niederlanden: In seinem Heimatmarkt betreibt Scotch & Soda 32 Läden

Foto: Ana Fernandez / ZUMA Wire / imago images

Auf P&C, Görtz, Galeria folgt nun die nächste Pleite im Handel: Die niederländische Modekette Scotch & Soda hat für seine niederländischen Gesellschaften Insolvenz beantragt. Das geht aus einer Mitteilung des Unternehmens von Montag hervor.

Trotz Rekordumsätzen hat das Unternehmen mit Sitz in Amsterdam "ein strukturelles Cashflow-Defizit", wie es auf LinkedIn schreibt. Diese hatten während der Corona-Pandemie begonnen und aufgrund der hohen Inflation und entsprechend geringeren Ausgaben der Verbraucher angehalten. Dadurch war die Bekleidungsmarke kontinuierlich auf Unterstützung seiner Kreditgeber und Aktionäre angewiesen. Doch die waren zuletzt nicht mehr in der Lage, dem Unternehmen weiterzuhelfen.

Filialen sollen geöffnet bleiben

Nach Angaben des Unternehmens haben Gerichte noch am Montag den Konkurs aller niederländischen Einheiten der Modekette erklärt. Gesellschaften außerhalb den Niederlanden seien nicht betroffen. Trotz dieser Situation zielten alle Bemühungen darauf ab, den Betrieb in Niederlanden fortzusetzen. Die 32 Läden von Scotch & Soda in 21 Städten in den Niederlanden blieben vorerst wie gewohnt geöffnet, teilte das Unternehmen mit.

Scotch & Soda vertreibt seine Kleidung weltweit und betreibt insgesamt über 225 Einzelhandelsfilialen. Davon sind 70 Franchise-Geschäfte, wie aus Unterlagen der niederländischen Handelskammer hervorgeht. Das Unternehmen, das dem US-amerikanischen Private-Equity-Konzern Sun Capital Partners gehört, kam in den zwölf Monaten bis zum 30. Mai 2022 auf einen Umsatz von 342,5 Millionen Euro.

dri/Reuters
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