Lagerbestände sinken Nike-Umsätze springen nach Rabattschlacht

Adidas leidet unter dem "Yeezy"-Aus, beim Rivalen Nike brummt das Geschäft. Der Sportartikelhersteller steigerte die Umsätze in den vergangenen drei Monaten kräftig – dank hoher Rabatte. Jedoch verbucht CEO John Donahoe einen deutlich niedrigeren Gewinn.
Setzt auf hohe Rabatte: Nike-CEO John Donahoe saß zuletzt noch immer auf unverkauften Waren im Wert von 8,9 Milliarden Dollar – rund 16 Prozent mehr als vor einem Jahr

Setzt auf hohe Rabatte: Nike-CEO John Donahoe saß zuletzt noch immer auf unverkauften Waren im Wert von 8,9 Milliarden Dollar – rund 16 Prozent mehr als vor einem Jahr

Foto: Andrew Gombert/ DPA

Der Sportartikel-Gigant Nike hat die Erlöse im dritten Geschäftsquartal dank starker Nachfrage in Nordamerika und Europa kräftig gesteigert. In den drei Monaten bis Ende Februar legte der Umsatz im Jahresvergleich um 14 Prozent auf 12,4 Milliarden US-Dollar (11,5 Milliarden Euro) zu, wie Nike am Dienstag nach US-Börsenschluss mitteilte. Experten hatten mit deutlich weniger gerechnet. Während der Rivale Adidas unter der Trennung von Rapstar und Mode-Designer Kanye West (45) leidet, brummen bei Nike weiter die Geschäfte.

Allerdings half der weltgrößte Sportartikelhersteller unter CEO John Donahoe (62) auch ordentlich mit Rabatten nach, um seine im Vorquartal um 43 Prozent angestiegenen Lagerbestände abzubauen. Der Nettogewinn sank um 11 Prozent auf 1,2 Milliarden Dollar. Und auch wenn Finanzchef Matt Friend (42) von "gewaltigen Fortschritten" beim Lagerabbau sprach, saß Nike zuletzt noch immer auf unverkauften Waren im Wert von 8,9 Milliarden Dollar – rund 16 Prozent mehr als vor einem Jahr. Ein verhaltener Geschäftsausblick ließ die Aktie  nachbörslich ins Minus drehen.

Adidas kämpft mit schwachen Umsätzen nach Yeezy-Aus

Den Wettbewerber Adidas will der neue CEO Bjørn Gulden (57) mit zwei neuen Vorständen aus der Krise holen , einer davon ist er selbst. In den vergangenen Jahren hat die Marke mit den drei Streifen deutlich an Attraktivität eingebüßt, was als wichtiger Grund für die teilweise schwachen Umsätze und geringeres Wachstum gilt. Diesen Trend konnte auch der ehemalige Markenvorstand Brian Grevy (51) nicht brechen, den Guldens Vorgänger Kasper Rorsted (61) erst vor drei Jahren geholt hatte.

Gulden, der früher Rivale Puma leitete, soll darum Adidas wieder cool machen, angesichts der Trennung von Kanye West. Der Sportartikelhersteller hatte die jahrelange Zusammenarbeit mit dem US-Rapper beendet, nachdem dieser mehrfach mit verbalen Ausfällen und mit antisemitischen Äußerungen Negativ-Schlagzeilen gemacht hatte. Für die von West designte Marke "Yeezy", die jahrelang Milliardenumsätze und hohe Margen gebracht hatte, verhängte Adidas einen Verkaufsstopp.

dri/dpa-afxp

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