Logo von Lidl: In drei Jahren können US-Bürger wohl bei Lidl kaufen
Foto: Arno Burgi/ picture-alliance/ dpaDer Einstieg des Discounters Lidl in den US-Markt nimmt konkrete Formen an. Die Supermarktkette werde ihre US-Firmenzentrale in Arlington im US-Bundesstaat Virginia aufstellen, kündigte Gouverneur Terry McAuliffe an. Er war extra mit einer Delegation zum Lidl-Hauptsitz in Neckarsulm gereist, um den Deal abzuschließen.
Lidl investiere insgesamt 202 Millionen Dollar (179 Millionen Euro) in Virginia und schaffe dort etwa 700 Jobs. "Die strategische Lage, die Virginia bietet, stellt eine unglaubliche Gelegenheit dar, um die Expansion in den Vereinigten Staaten zu starten", sagte Lidls US-Chef Brendan Proctor.
Der Discounter hatte im Dezember erklärt, den Eintritt in den US-Markt vorzubereiten. "Unter 100 Filialen fangen wir gar nicht an", sagte damals Klaus Gehrig, der Chef der Schwarz-Gruppe, zu der die Lidl-Kette gehört. Es werde aber wohl noch drei bis vier Jahre dauern.
Den Zeitplan für die Expansion in den USA konkretisierte Lidl nicht. In Europa hat die Discounter-Kette etwa 10.000 Filialen in 26 Ländern. Erzrivale Aldi ist in den USA bereits seit 1976 vertreten, unterhält dort inzwischen etwa 1400 Filialen, und will sein Geschäft weiter ausbauen. Platzhirsch auf dem Markt ist das US-Schwergewicht Walmart.
Erst vor wenigen Wochen hatte Lidl angekündigt, vom 1. Juni an den Mindestlohn für seine 70.000 Mitarbeiter in Deutschland auf 11,50 Euro zu erhöhen. Dabei handle es sich um ein Einstiegsentgelt: Ob in den Filialen, im Lager oder als geringfügig Beschäftigter, diesen Stundenlohn erhalte jeder Mitarbeiter.
Zur Unternehmensgruppe Schwarz zählt neben Lidl auch die Supermarktkette Kaufland. Der weltweite Umsatz betrug 2014 fast 80 Milliarden Euro.
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