Wachstumsoffensive plus Douglas will unter neuem Chef profitabler arbeiten

Der neue Douglas-Chef trimmt den Handelsriesen auf Profitabilität. Mit einem stärkeren Fokus auf Kosten und Standardisierung will Sander van der Laan die Effizienz steigern – und gleichzeitig den Umsatz der Parfümeriekette bis 2026 um mehr als ein Drittel anheben.
Sander van der Laan: Der neue Douglas-Chef will die Parfümeriekette profitabler gestalten

Sander van der Laan: Der neue Douglas-Chef will die Parfümeriekette profitabler gestalten

Foto: PR

Der neue Douglas-Chef Sander van der Laan (54) will die Parfümeriekette auf Profit trimmen. "Im Rahmen eines strikten Kostenmanagements sowie prozessübergreifender Effizienzverbesserungen sollen Gewinn und Cashflow steigen", kündigte Douglas am Mittwoch an. "Wir unterziehen jeden Bereich unseres Geschäfts einer sorgfältigen Prüfung, um Effizienzgewinne zu realisieren und gleichzeitig unsere Marktposition zu stärken", kündigte der seit November als Douglas-Chef amtierende niederländische Manager an.

Der Handelsriese sitzt auf einem großen Schuldenberg , der die Bilanz jedes Jahr mit rund 100 Millionen Euro an Zinsen belastet und keine großen Investitionen zulässt. So ist van der Laans Auftrag für die erste Zeit: sparen. Der Niederländer hatte im Oktober die langjährige Douglas-Chefin Tina Müller (54) an der Spitze der Parfümeriekette abgelöst. Zuvor war er Chef beim Nonfood-Discounter Action.

Auch beim Umsatz will Douglas zulegen: Dieser solle bis 2026 auf fünf Milliarden Euro klettern, im letzten Geschäftsjahr 2021/22 lag er bei rund 3,6 Milliarden Euro. Der operative Ertrag (Ebitda) solle entsprechend gesteigert werden.

"Wir haben mit dem Ende der Pandemie und der Lockdowns eine beeindruckende Rückkehr unseres Filialgeschäfts erlebt und sehen zugleich eine anhaltend starke Entwicklung im Onlinehandel", sagte van der Laan. Die Kombination der Verkaufskanäle habe sich in der Krise als äußerst widerstandsfähig erwiesen.

Van der Laan will Filialen aufwerten und expandieren

Das neue, auf vier Jahre angelegte Strategieprogramm "Let it Bloom – Douglas 2026" sehe deshalb gezielte Investitionen in die Modernisierung und Expansion des bestehenden Filialnetzes sowie den Eintritt in neue Märkte wie beispielsweise Belgien und Slowenien vor. Darüber hinaus will das Düsseldorfer Unternehmen sein E-Commerce-Geschäft und seinen Beauty-Marktplatz ausbauen.

Ziel sei es, dadurch den aktuellen Wachstumskurs zu beschleunigen und die operative Effizienz zu verbessern, betonte van der Laan. Umsatz, Gewinn und Cashflow sollen deutlich wachsen. Dem Fachblatt "Lebensmittel Zeitung " sagte der Manager: "Douglas muss wieder stärker wachsen – und zwar im Filialgeschäft und im E-Commerce. Es ist nicht entscheidend, aus welchem Kanal das Wachstum kommt. Das entscheidet der Kunde."

dri/dpa-afxp
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