Schon etwas älter Modelle des Taschenherstellers Bree
Foto: Jochen Lübke / DPAEin strategischer Investor steigt als Gesellschafter beim insolventen Taschenhersteller Bree ein. Wie Insolvenzverwalter Stefan Denkhaus am Freitag mitteilte, ist damit die Zukunft des Unternehmens gesichert. Der Investor wolle noch anonym bleiben.
"Auf Grundlage der geschlossenen Verträge wird zeitnah beim Amtsgericht Hamburg ein Insolvenzplan eingereicht werden, über den die Gläubiger der Bree im vierten Quartal abstimmen sollen", heißt es in der Mitteilung. "Die gefundene Investorenlösung ist für alle Beteiligten von Vorteil", sagte Denkhaus der Mitteilung zufolge.
Die Gläubiger bekämen voraussichtlich ein Vielfaches von dem, was sie im Zerschlagungsfall bekämen. Der überwiegende Teil der Arbeitsplätze bleibe erhalten, und das Unternehmen könne "seinen eingeschlagenen Kurs des Imagewandels und der damit einhergehenden Neupositionierung fortsetzen", so Denkhaus weiter. Die Gläubigerversammlung muss dem Insolvenzplan noch zustimmen, außerdem müssen die Kartellbehörden grünes Liucht geben.
Der Taschenhersteller mit rund 160 Mitarbeitern schreibt rote Zahlen, unter anderem wegen geringer Online-Umsätze. Nach dem Ausstieg der Gründerfamilie Bree liegen die Anteile bei einer reichen Familie, die anonym bleiben will. Die Zentrale der Firma bleibt in Hamburg. Nicht alle Filialen und Arbeitsplätze könnten erhalten werden, hieß es.
Luxusindex: Die Online-Plattform Rebelle handelt mit Luxusmode aus zweiter Hand. Exklusiv für manager magazin online hat Rebelle einen Index entwickelt, der die Wertentwicklung besonders hoch gehandelter Artikel abbildet. Neuer Gewinner: Die Kelly Bag, als "kleine Schwester" der Birkin Bag hoch gehandelt.
Hermès Kelly Bag: Im August 2015 kostete die Tasche 7000 Euro - der Durchschnittspreis bei Rebelle lag in den Jahren zwischen 2013 und 2015 gemittelt bei 5270 Euro, also 1730 Euro weniger. Im Juni 2016 lag der Neupreis aber...
... bereits 200 Euro höher bei 7200 Euro, der durchschnittliche Verkaufspreis bei Rebelle stieg auf 6100 Euro - und damit sank die Differenz zum Neupreis auf 1200 Euro.
Hermès Birkin Bag: Der absolute Klassiker - künstlich verknappt und daher extrem wertstabil. Gebrauchte Exemplare werden teurer gehandelt als neue - weil man die im Zweifelsfall gar nicht so leicht bekommt. Im August 2015 lag der Neupreis noch bei 7400 Euro, ein knappes Jahr später bei 7800 Euro; der Wiederkaufswert bei Rebelle.com...
... bleibt stabil: Im Moment liegt er bei rund 10.030 Euro, im April lag er bei 10.400 Euro - und damit deutlich höher als noch der Mittelwert von 2013 bis 2015, der 8930 Euro betrug.
Louis Vuitton Speedy 30: Neu kostet diese Tasche seit einem Jahr stabil 760 Euro. Der Stern scheint aber leicht zu sinken: Gebraucht bekam man bis April dieses Jahres noch im Schnitt 600 Euro dafür, im Juni allerdings nur noch 490 Euro.
Louis Vuitton Neverfull: Auch der Neupreis dieser Tasche ist seit mehr als einem Jahr stabil - bei 945 Euro. Sie scheint aber an Beliebtheit zu gewinnen; lag der Durchschnittspreis für gebrauchte Modelle in den vergangenen beiden Jahren immer bei 680 Euro, wurden im Juni 2016 im Schnitt schon 730 Euro gezahlt.
Chanel Flap Bag 2.55: Elegant, aber teuer - 4750 Euro beträgt der derzeitige Neupreis (August 2015: 4260 Euro). Gebraucht liegt sie aktuell bei 2750 Euro; im April waren es noch 500 Euro mehr.
Prada Shopper Vitello: Neu kostet die Tasche seit einem Jahr stabil 1200 Euro. Der Verkaufspreis für gebrauchte Modelle tendiert dagegen nach unten: bis Juli 2015 gab es noch 1035 Euro im Schnitt dafür, im Juni 2016 nur noch 700.
Céline Luggage Phantom Bag: Der Neupreis dieser Tasche liegt bei 2200 Euro, gebraucht ist sie derzeit im Schnitt für 1750 Euro zu haben - das sind 150 Euro weniger als noch vor einem Jahr.