Jeff and MacKenzie Bezos im Jahr 2018
Foto:Danny Moloshok/REUTERS
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Am 5. Juli 1994 gründeten Jeff Bezos und seine Frau MacKenzie einen Online-Buchhandel und legten damit den Grundstein für Amazon, den aktuell zweiwertvollsten Konzern der Welt hinter Microsoft. Auf den Tag genau 25 Jahre später ist die Scheidung der beiden am vergangenen Freitag endgültig vollzogen worden.
Ein Gericht im Bezirk King County im US-Bundesstaat Washington habe die Trennung besiegelt, meldete die Agentur Bloomberg. Es ebnete damit den Weg für die Übertragung eines 38,3 Milliarden Dollar schweren Amazon-Aktienpakets an MacKenzie Bezos. Jeff Bezos behalte einen Firmenanteil in Höhe von 12 Prozent im Wert von 114,8 Milliarden Dollar und bleibe der reichste Mensch der Welt.
Der gefräßigste Konzern der Welt: So erobert Amazon neue Branchen
Der Einigung zufolge erhält die 49-jährige MacKenzie Bezos fast 19,7 Millionen Amazon-Aktien, womit sie einen Anteil von 4 Prozent an Amazon hält. Die mit den Aktien verbundenen Stimmrechte sowie ihre Anteile an der Zeitung "Washington Post" und dem Raumfahrtunternehmen Blue Origin trat sie an ihren Ex-Mann ab.
Auf dem Milliardärsindex von Blomberg landet die Autorin somit auf Platz 22. Jeff MacKenzie Bezos hatte zuvor angekündigt, sie wolle den größten Teil ihres Vermögens für wohltätige Zwecke spenden. Sie trat der Initiative Giving Pledge bei, in der sich wohlhabende Spender dazu verpflichten, mehr als die Hälfte ihres Reichtums für derartige Zwecke abzugeben.
Im Video: Maximal kostenlose Bananen - die Erfolgsprinzipien von Amazon
Jeff und MacKenzie Bezos hatten 1993 geheiratet und haben vier Kinder. Kurz nach der Hochzeit gründeten sie den Online-Versandhändler Amazon. Seither hat sich Amazon zu einem der weltweit größten Internet- und Technologiekonzerne entwickelt und eine Branche nach der anderen angegriffen. Kein Unternehmen auf der Welt ist derzeit wertvoller an der Börse als Amazon.
Abseits der Börse hat Amazon jedoch längst nicht nur Fans. Wegen umstrittener Arbeitsbedingungen gab es immer wieder Kritik, zudem wird dem Konzern vorgeworfen, mit seiner großen Marktmacht und seinen Niedrigpreisen den Einzelhandel zu zerstören.
Amazons mächtigster Feind sitzt indes im Weißen Haus. US-Präsident Donald Trump schießt immer wieder gegen den Konzern, den er unter anderem für die Finanznöte der US-Post verantwortlich macht. Als Hauptgrund für Trumps Argwohn gilt jedoch eher, dass er mit der US-Zeitung "Washington Post" auf Kriegsfuß steht, die häufig kritisch über ihn berichtet. Das Blatt befindet sich im Privatbesitz von Bezos.
Nach der Scheidung von Amazon-Gründer Jeff Bezos erhielt MacKenzie Bezos 36 Milliarden Dollar aus dem gemeinsamen Vermögen - seither gilt sie als viertreichste Frau der Welt.
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Doch die Buchautorin will ihr Vermögen nicht behalten: Laut "Financial Times" schloss sich MacKenzie Bezos jetzt der Initiative "The Giving Pledge" an, womit sie sich verpflichtet, mindestens die Hälfte ihrer Milliarden zu spenden. Sie habe eine "übertriebene Menge an Geld zu teilen", zitiert die "FT" die Amazon-Milliardärin. Es werde Zeit, Anstrengung und Sorgfalt erfordern, aber sie wolle nicht warten. "Und ich werde dabei bleiben, bis der Safe leer ist", so MacKenzie Bezos laut "FT".
Gestartet wurde "The Giving Pledge" bereits im Jahr 2010 von den Milliardärs-Buddys Bill Gates (l.) und Warren Buffett. Seither versuchen die beiden, immer mehr Superreiche von ihrer Idee, einen Großteil des eigenen Vermögens dem Gemeinwohl zukommen zu lassen, zu überzeugen.
Aktuell beispielsweise schlossen sich neben MacKenzie Bezos auch die Hedgefonds-Milliardäre Paul Tudor Jones (Foto) und David Harding der Initiative an. Damit beträgt die Gesamtzahl der an "The Giving Pledge" teilnehmenden Superreichen inzwischen 204.
Zu den prominenten Milliardären, die bei "The Giving Pledge" bereits mitmachen, gehört beispielsweise SAP-Mitgründer Hasso Plattner, ...
... das Ehepaar Mark Zuckerberg und Priscilla Chan, ...
... Ray Dalio, Gründer der Hedgefonds-Firma Bridgewater Associates, ...
... New Yorks Ex-Bürgermeister und Medienunternehmer Michael Bloomberg, ...
... Star-Wars-Erfinder George Lucas, ...
... Richard Branson, Chef der britischen Virgin-Gruppe, ...
... Hedgefonds-Inhaber Christopher Hohn sowie ...
... dessen Kollege Paul Singer von der US-Investmentfirma Elliott Management.
Ein Mann allerdings fehlt bislang bemerkenswerterweise auf der Liste der Teilnehmer von "The Giving Pledge": Der reichste Mann der Welt, Jeff Bezos. Der Amazon-Gründer und Ex-Gatte von MacKenzie Bezos hat zwar ebenfalls bereits angekündigt, Geld im größeren Stil für wohltätige Zwecke geben zu wollen. Dem Reigen unter der Führung der Initiatoren Gates und Buffett hat er sich aber bislang nicht angeschlossen.
Ein Mann allerdings fehlt bislang bemerkenswerterweise auf der Liste der Teilnehmer von "The Giving Pledge": Der reichste Mann der Welt, Jeff Bezos. Der Amazon-Gründer und Ex-Gatte von MacKenzie Bezos hat zwar ebenfalls bereits angekündigt, Geld im größeren Stil für wohltätige Zwecke geben zu wollen. Dem Reigen unter der Führung der Initiatoren Gates und Buffett hat er sich aber bislang nicht angeschlossen.
Foto: JIM WATSON/ AFPReichster Mann der Welt: Amazon-Chef Jeff Bezos ist durch den rasanten Aufstieg von Amazon steinreich geworden - zeitweise betrug sein Vermögen mehr als 160 Milliarden Dollar, als die Aktie von Amazon die Marke von 2000 Dollar durchbrochen hatte. Inzwischen ist der Kurs wieder um rund 25 Prozent gesunken, doch Bezos besitzt immer noch ein Vermögen von mehr als 120 Milliarden Dollar. Allerdings könnte sein Spitzenplatz im Reichsten-Ranking nun in Gefahr geraten, denn Bezos hat nach 25 Jahren Ehe die Scheidung von seiner Frau Mackenzie Bezos angekündigt.
Ob Microsoft-Gründer Bill Gates, der jahrelang reichster Mann der Welt war und erst 2017 von Bezos abgelöst wurde, wieder auf die Spitzenposition vorstößt, hängt deshalb unter anderem von der Verhandlungsführung der Scheidungsanwälte im Hause Bezos ab. Aber auch Gates hat zuletzt seinen Teil dazu beigetragen, sich in der Spitzengruppe zu behaupten. Microsoft, zeitweise als "Dino" verspottet, erlebt mit Hilfe der Cloud-Technologie ein Comeback und hat in punkto Börsenwert den Konkurrenten Apple wieder überholt.
Bezos' Vermögen beruht vor allem auf seinem Anteil an Amazon, wo er 16 Prozent der Aktien hält.
Das Vermögen von Microsoft-Gründer Bill Gates (hier mit Gattin Melinda Gates) wird derzeit auf rund 100 Milliarden Dollar taxiert. Bemerkenswert: Gates hat in den vergangenen Jahren bereits einen großen Teil seines Vermögens gespendet, und zwar vor allem an die eigene Bill and Melinda Gates Stiftung. Hätte er das nicht getan, wäre er deutlich reicher.
Reichster Mann der Welt: Amazon-Chef Jeff Bezos ist durch den rasanten Aufstieg von Amazon steinreich geworden - zeitweise betrug sein Vermögen mehr als 160 Milliarden Dollar, als die Aktie von Amazon die Marke von 2000 Dollar durchbrochen hatte. Inzwischen ist der Kurs wieder um rund 25 Prozent gesunken, doch Bezos besitzt immer noch ein Vermögen von mehr als 120 Milliarden Dollar. Allerdings könnte sein Spitzenplatz im Reichsten-Ranking nun in Gefahr geraten, denn Bezos hat nach 25 Jahren Ehe die Scheidung von seiner Frau Mackenzie Bezos angekündigt.
Foto: Joshua Roberts/ REUTERSOb Microsoft-Gründer Bill Gates, der jahrelang reichster Mann der Welt war und erst 2017 von Bezos abgelöst wurde, wieder auf die Spitzenposition vorstößt, hängt deshalb unter anderem von der Verhandlungsführung der Scheidungsanwälte im Hause Bezos ab. Aber auch Gates hat zuletzt seinen Teil dazu beigetragen, sich in der Spitzengruppe zu behaupten. Microsoft, zeitweise als "Dino" verspottet, erlebt mit Hilfe der Cloud-Technologie ein Comeback und hat in punkto Börsenwert den Konkurrenten Apple wieder überholt.
Foto: Nati Harnik/ AP