Aldi Nord will seine Filialen modernisieren und Milliarden investieren, doch so einfach ist das offenbar nicht
Foto: DPADer Discounter Aldi Nord will weltweit mehr als fünf Milliarden Euro in die Modernisierung seiner Filialen investieren. Die Geschäfte sollen durch das Umbauprojekt Aniko heller, freundlicher und auch ein Stück weit großzügiger werden. "Aniko ist eine der bedeutendsten unternehmerischen Entscheidungen in der Geschichte von Aldi-Nord", erklärte Theo Albrecht junior, Sohn des Unternehmensgründers, der Deutschen Presse-Agentur.
Die Milliardeninvestitionen müssen allerdings noch eine wichtige Hürde nehmen. Denn der Discounter ist im Besitz von drei Stiftungen, die den Plänen einstimmig zustimmen müssen. Doch fehlt bislang grünes Licht von der Jacobus-Stiftung, in der die Witwe des Gründersohns Berthold Albrecht und ihre Kinder das Sagen haben.
Deshalb wird befürchtet, dass die Pläne in die seit über einem Jahr andauernden Auseinandersetzungen zwischen den zerstrittenen Familienstämmen - auf der einen Seite Berthold Albrecht junior, auf der anderen Seite Babette Albrecht und ihre Kinder - hineingezogen werden könnten.
Lesen Sie auch: Aldi greift in den USA mit 500 neuen Filialen an
Das "größte Investitionsprojekt" in der Firmengeschichte drohe sich wegen der Nicht-Zustimmung der Jakobus-Stiftung zu verzögern, zeigten sich Unternehmenskreise besorgt. Dies könne Aldi Nord in dem harten Wettbewerb der Branche belasten. Zuerst hatte die "Bild am Sonntag" (kostenpflichtig) über die geplante Milliardeninvestition berichtet.
Der Rechtsanwalt von Babette Albrecht, Wolfgang Urban, wies den Vorwurf, den Konzern zu bremsen, allerdings entschieden zurück. Er betonte, der Vorstand der Jacobus-Stiftung werde entscheiden, sobald alle notwendigen Informationen dafür vorlägen. Dies sei jedoch derzeit noch nicht der Fall. "Wir können nicht auf Basis unvollständiger Informationen entscheiden. Es geht ja um viel Geld."
Platz 10: Walgreens
Die größte US-Apothekenkette ist auch ein bedeutender Anbieter von Kosmetik- und Fotoartikeln. Zuletzt übernahm der Konzern den britisch-schweizerischen Konkurrenten Alliance Boots.
Handelsumsatz: 76,392 Milliarden Dollar. Durch die Übernahme von Alliance Boots legte der Umsatz 2015 auf 104,4 Milliarden Dollar zu.
Quelle: Deloitte (2016). Umsatz-Angaben für das Geschäftsjahr 2014.
Platz 9: Home Depot
Der US-Konzern bezeichnet sich als größte Baumarktkette der Welt. Eine Expansion nach Europa ist allerdings bis heute nicht geglückt. Hauptsitz ist Atlanta (Georgia).
Handelsumsatz: 83,176 Milliarden Dollar
Platz 8: Metro
Der Düsseldorfer Konzern ist im Groß- und Einzelhandel aktiv. Größte Vertriebslinie ist der Großhandel Cash & Carry, gefolgt von Media Markt/Saturn und Real.
Handelsumsatz: 85,57 Milliarden Dollar
Platz 7: Aldi
Aldi Nord und Aldi Süd schaffen es nur gemeinsam in die Top Ten. Dabei ist Aldi Süd deutlich größer als Aldi Nord.
Handelsumsatz: 86,470 Milliarden Dollar
Platz 6: Carrefour
Die Supermarktkette mit Hauptsitz in Boulogne-Billancourt bei Paris macht mehr als die Hälfte ihres Umsatzes in Frankreich und Spanien.
Handelsumsatz: 98,497 Milliarden Dollar
Platz 5: Tesco
Der britische Supermarktkonzern ist in zwölf Staaten vertreten (Europa, Asien). Seit Mitte der 90er-Jahre wuchs das Unternehmen rasant von 500 auf 6900 Filialen.
Handelsumsatz: 99,713 Milliarden Dollar
Platz 4: Schwarz Unternehmenstreuhand (Lidl, Kaufland)
Der einst als Aldi-Klon groß gewordene Handelskonzern ist inzwischen auch als Vollsortimenter erfolgreich - unter der Marke Kaufland.
Handelsumsatz: 102,694 Milliarden Dollar
Platz 3: Kroger
Der US-Konzern (Sitz: Cincinnati) ist auf den Lebensmitteleinzelhandel spezialisiert. Anders als die meisten Konkurrenten produziert Kroger viele Nahrungsmittel selbst.
Handelsumsatz: 108,465 Milliarden Dollar
Platz 2: Costco
Die US-Großhandelskette mit Sitz in Issaquah bei Seattle hat sich auf limitierte Produkte mit exzellentem Preis-Leistungsverhältnis spezialisiert. Das 1983 gegründete Unternehmen war das erste Startup, das seinen Umsatz innerhalb von weniger als sechs Jahren von null auf drei Milliarden Dollar steigerte.
Handelsumsatz: 112,640 Milliarden Dollar
Platz 1: Wal-Mart
Mit weitem Abstand führt der Mega-Konzern mit Sitz im US-Bundesstaat Arkansas das Ranking an. Gegründet 1962, beschäftigt das Unternehmen heute 2,3 Millionen Menschen und ist damit der größte private Arbeitgeber der Welt. Die Expansion nach Deutschland scheiterte einst am brutalen Preiskampf mit Lidl, Aldi und Co.
Handelsumsatz: 485,651 Milliarden Dollar
Platz 1: Wal-Mart
Mit weitem Abstand führt der Mega-Konzern mit Sitz im US-Bundesstaat Arkansas das Ranking an. Gegründet 1962, beschäftigt das Unternehmen heute 2,3 Millionen Menschen und ist damit der größte private Arbeitgeber der Welt. Die Expansion nach Deutschland scheiterte einst am brutalen Preiskampf mit Lidl, Aldi und Co.
Handelsumsatz: 485,651 Milliarden Dollar