Sanierungsprogramm Otto-Versand vor massivem Stellenabbau

Die Online-Konkurrenz macht dem Versandhändler Otto schwer zu schaffen. Bis zu 700 Stellen will das Unternehmen daher in den kommenden Jahren abbauen. Betroffen sind auch die Töchter Baur und Schwab.
Auf Sanierungskurs: Der Otto-Versand in Hamburg

Auf Sanierungskurs: Der Otto-Versand in Hamburg

Foto: otto group

Hamburg - Der Sanierung von Deutschlands größtem Versandhaus Otto könnten bis zu 700 Arbeitsplätze zum Opfer fallen. Betriebsbedingte Kündigungen seien dabei nicht ausgeschlossen, teilte das Unternehmen in Hamburg mit. "Ein Großteil der Veränderungen soll jedoch über Fluktuation oder andere sozialverträgliche Maßnahmen im Konzernverbund aufgefangen werden", erklärte Otto weiter. Die genaue Zahl der betroffenen Stellen stehe noch nicht fest.

Demnach könnten bis 2015 bei der Einzelgesellschaft Otto maximal 450 von gut 3200 Stellen wegfallen. Bei Baur soll bis zu ein Zehntel der 2165 Arbeitsplätze gekappt werden, bei Schwab höchstens 40 von 913 Vollzeitstellen.

Grund für den Stellenabbau ist das Sanierungsprogramm Fokus, mit dem der Konzern bis 2015 seine drei Kernmarken Otto, Baur und Schwab angesichts der starken Konkurrenz durch Internethändler neu aufstellen will. Der Online-Shop Quelle.de blieb nach Firmenangaben in Deutschland hinter den Erwartungen zurück und soll ein eigenes Warenangebot bekommen.

Bei Otto waren die Geschäfte zuletzt schlecht gelaufen, weil immer mehr Kunden über Suchmaschinen im Internet nach günstigen Angeboten suchen. Der Konzern hatte darauf schon mit Preissenkungen reagiert.

cr/dapd

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