

Hamburg - Von April 2012 an will der US-Konzern sogenannte Drive-Thru-Filialen in Deutschland starten, wie die "Wirtschaftswoche" am Wochenende vorab berichtete. Die erste solle im April in Bottrop öffnen.
Nach Angaben von Starbucks-Manager Joachim Wiechmann sollen die neuen Filialen über Außenschalter verfügen, an denen Autofahrer im Vorbeifahren Kaffee bestellen können. Die Filialen sollen über Parkplätze und einen Sitzbereich verfügen.
In den kommenden fünf Jahren plant der Kaffeeriese nach eigenen Angaben rund 50 solcher Standorte in Deutschland. Starbucks-Chef Howard Schultz hatte angekündigt, er wolle die Zahl der 150 deutschen Cafés in den nächsten Jahren "verdoppeln oder verdreifachen".
Starbucks legt bei seiner Expansion ein hohes Tempo vor: Das Logo mit der Meerjungfrau prangt auf mehr als 17.000 Restaurants weltweit. In diesem Geschäftsjahr, das Anfang Oktober begonnen hat, sollen 800 weitere hinzukommen. Die meisten Neueröffnungen sind in den USA und Asien geplant, 100 Läden in der Region Europa, Naher Osten und Afrika.
Bereits heute ist Starbucks ein Imperium. Im vergangenen Geschäftsjahr stieg der Umsatz um 9 Prozent auf 11,7 Milliarden Dollar (8,5 Mrd Euro).
Starbucks-Shop in San Salvador: Die US-Kaffeekette Starbucks expandiert kräftig außerhalb der USA - denn dort gehen Kunden die umgerechnet vier Dollar für einen Caffè Latte im Pappbecher leichter von der Hand. Im Geschäftsjahr 2010 hat das Unternehmen seinen Gewinn gegenüber dem Rezessionsjahr 2009 wieder verdoppelt und den Umsatz um 17 Prozent gesteigert. Grund ist auch eine umsichtige Strategie in den USA ...
... denn im Heimatmarkt hielt Starbucks seine Kunden mit dem Instantkaffee "Via" aus dem Supermarktregal bei der Stange. Wer aufgrund von Arbeitslosigkeit oder knapper Kasse den Weg in die Wohlfühlfiliale nicht mehr fand, konnte sich immerhin noch daheim einen gefühlten Premiumkaffee aufbrühen. Inzwischen ziehen auch in den USA die Umsätze wieder an. Die stärksten Wachstumstreiber sind jedoch ...
... Boomländer außerhalb der Heimat. Von 500 neuen Filialen, die Starbucks für das neue Geschäftsjahr 2011 plant, sollen 400 außerhalb der USA entstehen. Starbucks-Chef Howard Schultz feierte im April 2010 das zehnjährige Bestehen der ersten Filiale in Hongkong, die sich ebenso zur Cashcow entwickelt hat ...
... wie die Filiale in der Verbotenen Stadt in Peking. Starbucks-Chef Schultz erklärte China zum Hauptwachstumstreiber für das kommende Jahr und hat dies mit neuen Filialen im Reich der Mitte, zum Beispiel in Changsha und Fuzhou, unterstrichen. Nicht nur Einheimische, ...
... sondern auch Touristen schätzen es, den vertrauten Pappbecher mit Wärmeschutz-Sleeve öffentlich zur Schau zu tragen ...
... sodass auch Filialen wie am Pariser Platz in Berlin wieder gut gefüllt sind. In Asien, Lateinamerika und Deutschland ist der Caffè-Latte-Aufschwung weithin im Straßenbild sichtbar und ein guter Indikator für die Erholung der Konjunktur ...
... und Starbucks-Chef Schultz hofft, dass die Minibecher mit Hauskaffee für einen Dollar, die im Krisenjahr 2008 in den USA stark gefragt waren, bald der Vergangenheit angehören.
... Boomländer außerhalb der Heimat. Von 500 neuen Filialen, die Starbucks für das neue Geschäftsjahr 2011 plant, sollen 400 außerhalb der USA entstehen. Starbucks-Chef Howard Schultz feierte im April 2010 das zehnjährige Bestehen der ersten Filiale in Hongkong, die sich ebenso zur Cashcow entwickelt hat ...
Foto: BOBBY YIP/ REUTERS