Fresenius-Hauptversammlung Fresenius-Chef Sturm will "keine Denkverbote" mit Blick auf neue Struktur

Das Wachstum von Deutschlands größtem Gesundheitskonzern ist zuletzt hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Konzernchef Stephan Sturm äußert sich auf der Hauptversammlung zur möglichen Zerschlagung.
Fresenius-Zentrale in Bad Homburg: Anteilseigner loten eine weitreichende Umstrukturierung von Fresenius aus

Fresenius-Zentrale in Bad Homburg: Anteilseigner loten eine weitreichende Umstrukturierung von Fresenius aus

Foto: Ralph Orlowski/ REUTERS

Fresenius-Chef Stephan Sturm hat auf der Hauptversammlung des Gesundheitskonzerns betont, dass eine Trennung von der Dialysetochter FMC nicht bevorstehe. "FMC gehört zum Kerngeschäft von Fresenius", sagte Sturm. "Wir planen derzeit keine Anteilsreduzierung." Kurzfristig gebe es zwar keinen Handlungsbedarf hinsichtlich der Konzernstruktur von Fresenius, betonte Sturm. Es gebe allerdings "keine Denkverbote", wenn es um die weitere erfolgreiche Entwicklung des Unternehmens gehe. "Sollte es erkennbar werden, dass strukturelle Veränderungen nötig sein könnten, müssten wir dieses ernsthaft erwägen."

Sturm reagierte mit seinen Aussagen auf einen Bericht von manager magazin vom Vortag, dass Fresenius seine Zerschlagung auslotet . In diesem Zusammenhang könnte FMC ins Visier für einen Verkauf rücken.

Eine mögliche Neustrukturierung bleibt damit Thema: Sturm selbst hatte zur Bilanz im Februar die Konzernstruktur schon hinterfragt. "Wir müssen uns Gedanken darüber machen, ob wir vom Kapitalmarkt die Wertschätzung erfahren, die wir aus unserer Sicht verdienen", hatte er damals gesagt. Plan sei aber, dass Fresenius seine Wachstumsstrategie weiter umsetze, Ergebnissteigerungen erziele und so eine höhere Profitabilität und Bewertung erreiche. "Wenn sich das wider Erwarten nicht bewahrheitet, müssen wir uns die Frage stellen, ob wir in der aktuellen Struktur richtig aufgestellt sind."

la/rtr
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