Genialer Schachzug oder Notverkauf? Saudi-Arabien plant Börsengang von Billionenkonzern Saudi Aramco

Von mm-newsdesk
Öl-Arbeiter von Saudi Aramco: Verkaufsabsichten zum äußerst ungünstigen Zeitpunkt

Öl-Arbeiter von Saudi Aramco: Verkaufsabsichten zum äußerst ungünstigen Zeitpunkt

Foto: © Ali Jarekji / Reuters/ REUTERS

Muss Saudi-Arabien angesichts des dramatischen Ölpreisverfalls sein Tafelsilber verkaufen? Anders ist es kaum zu erklären, dass ein führender Vertreter des Königreichs ausgerechnet jetzt über einen Börsengang des staatlichen Öl- und Chemiekonzerns Saudi Aramco schwadroniert.

Eine Entscheidung werde in den kommenden Monaten fallen, sagte der Vize-Kronprinz Muhammad bin Salman der Wirtschaftszeitschrift "Economist" . Persönlich sei er von dem Schritt begeistert. "Ich denke, es ist im Interesse des saudischen Markts, und es ist im Interesse von Aramco."

Der Konzern ist der weltgrößte Ölproduzent und gilt als eines der wertvollsten Unternehmen der Welt. Derzeit kämpft das Unternehmen allerdings mit dem extrem niedrigen Ölpreis.

Mit einem Börsengang würde sich die geschlossene Volkswirtschaft Saudi-Arabien für Investoren öffnen, schreibt der "Economist". Saudischen Offiziellen zufolge sei Aramco "Billionen von Dollar" wert.

Allerdings legt das Unternehmen keine Zahlen zu Umsätzen und nur eingeschränkte Angaben zu seinen Reserven offen. Die bekannten Reserven von 261 Milliarden Barrel seien über zehn Mal so hoch wie die von ExxonMobil , dem größten privaten Ölkonzern.

nis/dpa-afx
Die Wiedergabe wurde unterbrochen.
Merkliste
Speichern Sie Ihre Lieblingsartikel in der persönlichen Merkliste, um sie später zu lesen und einfach wiederzufinden.
Jetzt anmelden
Sie haben noch kein SPIEGEL-Konto? Jetzt registrieren