Kraftwerke
RWE angeblich vor weiteren Jobverlusten
Drohen bei den hiesigen Energiekonzernen weitere Jobverluste durch die Energiewende? Der Konzern RWE steht nach Medienberichten davor, zusätzlich 2500 Stellen in seiner Kraftwerkssparte in Deutschland zu streichen. Tausende Jobs sind bereits weggefallen.
RWE-Kraftwerk: Neue Stellenstreichungen in der Kraftwerksparte befürchtet
Foto: Sean Gallup/ Getty Images
Essen - Der Energiekonzern RWE will einem Zeitungsbericht zufolge in seinen deutschen Kraftwerken rund 2500 Stellen streichen. Die Zahl habe der Konzern am Dienstag bei einer Betriebsräte-Konferenz genannt, berichtete die "Rheinische Post" aus Düsseldorf am Mittwoch unter Berufung auf Betriebsrat-Kreise. Die Kraftwerkssparte hat in Deutschland demnach bislang 14.500 Beschäftigte.
Insgesamt sollten in der Sparte in den kommenden Jahren bis zu 3500 Stellen gestrichen werden, hieß es weiter. Es sei ein Sozialplan vereinbart worden. Eine Unternehmenssprecherin wollte die Angaben nicht kommentieren. Sie sagte der Zeitung, zu Details des Stellenabbaus werde sich RWE am 14. November äußern, wenn der Konzern seine Zahlen für das dritte Quartal vorlegen will.
RWE hat etwa 70.000 Beschäftigte und macht einen Umsatz von mehr als 50 Milliarden Euro. Das Unternehmen hatte bereits den Abbau tausender Jobs angekündigt: Im August erklärte RWE, zusätzlich zu 8000 schon beschlossenen Stellen weitere 2400 Arbeitsplätze zu streichen.
Zusammen mit neun anderen europäischen Stromkonzernen fordert das Unternehmen eine Neuausrichtung der EU-Energiepolitik und übt scharfe Kritik an der Ökostrom-Förderung. Die Konzerne bemängeln steigende Energiepreise für Unternehmen und Verbraucher durch Steuern und Umlagen sowie ausbleibende Investitionen wegen fehlender Planungssicherheit. Sie fordern unter anderem eine grundlegende Änderung des Subventionssystems für die erneuerbaren Energien.