Kerngeschäft: Rheinmetall will mehr Panzer verkaufen
Foto: DPA/ Krauss-Maffei WegmannDüsseldorf - Rheinmetall will mit einem Einstieg ins Öl-Geschäft neue Kunden für seine Rüstungssparte in Afrika, dem Nahen Osten oder Südamerika finden. Der Konzern übernimmt dazu wesentliche Teile des Industriedienstleisters Ferrostaal, darunter vor allem die Sparte Öl & Gas.
Das Düsseldorfer Industrieunternehmen Rheinmetall teilte am Donnerstag mit, an dem entstehenden Joint Venture würden beide Seiten jeweils die Hälfte halten - zunächst. "Wir können uns vorstellen, zu einem späteren Zeitpunkt auch die Mehrheit zu übernehmen", sagte Konzernchef Armin Papperger dem "Handelsblatt". Er rechne zunächst mit 200 bis 300 Millionen Euro Umsatz..
Die neue Strategie soll außerdem Rheinmetalls Rüstungsgeschäft einen Schub verleihen. "Mit dem Joint Venture mit Ferrostaal beschleunigen wir unseren Einstieg in wichtigen Märkten in Südamerika sowie dem Mittleren Osten und Nordafrika", sagte Papperger. Man erhalte schneller Zugang zu den dortigen Entscheidungsträgern, denn die Ansprechpartner für Rüstungs- und Ölgeschäfte seien auf politischer Seite oft identisch. "Unser Geschäft besteht aus Kontakten, und diese aufzubauen dauert Jahre. Mit dem Joint Venture wird es schneller gehen", sagte Papperger.
Vorbild sind laut "Handelsblatt" die Briten und Amerikaner, die im Nahen Osten ebenfalls das Öl- und Waffengeschäft eng miteinander verzahnt haben. Die Blaupause sei der US-Konzern Halliburton: Die Texaner mit Zweitsitz in Dubai liefern Ausrüstung für die Öl-und Gasindustrie und sind zudem Dienstleister und Zulieferer für Militärs der gesamten Region.
Hauptstandort des Gemeinschaftsunternehmens Rheinmetall International Engineering soll das hessische Geisenheim sein. Das Unternehmen startet dort laut Rheinmetall-Mitteilung mit rund 200 Mitarbeitern, bisher hauptsächlich Beschäftigte von Ferrostaal. Die Wettbewerbsbehörden müssen dem Joint Venture noch zustimmen.
Platz 1:
Der größte Rüstungskonzern der Welt ist laut Sipri wie im Jahr 2010 der US-Konzern Lockheed Martin (im Bild: F-16 der US Air Force). Das Unternehmen kam 2011 auf einen Rüstungsumsatz in Höhe von 36,3 Milliarden Dollar, rund 600 Millionen Dollar mehr als im Vorjahr.
Platz 2:
Der US-Konzern Boeing hat sich auf den zweiten Platz vorgearbeitet. Der Flugzeugbauer erlöste 2011 einen Umsatz von 31,8 Milliarden Dollar, knapp 500 Millionen Dollar mehr als 2010.
Platz 3:
Der britische Konzern BAE Systems ist im Sipri-Ranking auf den dritten Platz abgerutscht. Im Jahr 2011 lag der Umsatz bei 29,2 Milliarden Dollar, das waren 2,5 Milliarden Dollar weniger als 2010.
Platz 4:
Der US-Konzern General Dynamics ist mit einem Umsatz von 23,8 Milliarden Dollar auf Platz vier vorgerückt.
Platz 5:
Mit einem Umsatz von 22,4 Milliarden Dollar landet Raytheon auf dem fünften Platz, der Konzern stammt ebenfalls aus den USA.
Platz 6:
Auch auf dem sechsten Rang findet sich ein US-Konzern, Northrop Grumman. Der Umsatz des Unternehmens ist im Vergleich zum Vorjahr (28 Milliarden Dollar) mit 21 Milliarden Dollar allerdings deutlich eingebrochen, weshalb der Konzern im Ranking um zwei Plätze abrutschte.
Platz 7:
Der europäische Konzern EADS liegt mit 16 Milliarden Dollar auf dem siebten Platz. Das Unternehmen hatte im Herbst 2012 angekündigt, sich mit seinem Konkurrenten BAE zusammenschließen zu wollen. Dadurch wäre ein neuer Weltmarktführer entstanden. Die Fusionspläne scheiterten allerdings.
Platz 26:
Als größtes deutsche Rüstungsunternehmen platzierte Sipri Rheinmetall auf dem 26. Platz. Damit verbesserte sich das Unternehmen im Vergleich zu 2010 um sechs Plätze. Der rüstungsbedingte Umatz des Konzerns lag 2011 bei drei Milliarden Dollar.
Platz 49:
Als zweites deutsches Unternehmen schafft es ThyssenKrupp in das Sipri-Ranking. Im Jahr 2010 landete der Konzern noch auf Platz 57. Der rüstungsbedingte Umsatz lag 2011 bei zwei Milliarden Dollar.
Platz 54:
Den gleichen Platz wie 2010 belegt der deutsche Krauss-Maffei-Wegmann-Konzern. Mit seinen Militärfahrzeugen erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 1,7 Milliarden Dollar.
Platz 60:
Als viertes und letztes deutsches Unternehmen wird Diehl unter den 100 größten Rüstungskonzernen der Welt aufgeführt. Diehl erzielte 2011 einen Umsatz von 1,3 Milliarden Dollar.
Platz 6:
Auch auf dem sechsten Rang findet sich ein US-Konzern, Northrop Grumman. Der Umsatz des Unternehmens ist im Vergleich zum Vorjahr (28 Milliarden Dollar) mit 21 Milliarden Dollar allerdings deutlich eingebrochen, weshalb der Konzern im Ranking um zwei Plätze abrutschte.
Platz 7:
Der europäische Konzern EADS liegt mit 16 Milliarden Dollar auf dem siebten Platz. Das Unternehmen hatte im Herbst 2012 angekündigt, sich mit seinem Konkurrenten BAE zusammenschließen zu wollen. Dadurch wäre ein neuer Weltmarktführer entstanden. Die Fusionspläne scheiterten allerdings.