Aufsichtsrat beendet Vertrag vorzeitig
Teyssen tritt im April 2021 als Eon-Chef ab
Deutschlands größter Energiekonzern Eon bekommt zum 1. April kommenden Jahres einen neuen Chef. CEO Johannes Teyssen, seit 2010 im Amt, räumt seinen Posten vorzeitig. Sein Nachfolger steht schon fest.
Vorzeitiger Abgang: Eon-Chef Johannes Teyssen geht Ende März 2021, sein Vertrag wäre noch bis Ende 2021 gelaufen
Foto: Marcel Kusch / dpa
Vorzeitiger Stabswechsel beim Energiekonzern Eon: Langzeit-Vorstandsvorsitzender Johannes Teyssen (61) räumt seinen Posten vorzeitig für Leonhard Birnbaum (53). Das beschloss an diesem Dienstag der Aufsichtsrat. Birnbaum kennt das Energiegeschäft in- und auswendig. Er ist seit 2013 Mitglied des Eon-Vorstands und war dort auch für die Integration der früheren RWE-Tochter Innogy zuständig.
Teyssens Vertrag als Vorstandsvorsitzender lief noch bis Ende 2021. Er ist seit 2004 im Eon-Vorstand und steht diesem seit 2010 vor. Über seinen Wunsch nach einem vorzeitigen Abschied vor Ablauf seines Vertrags war seit Wochen spekuliert worden. Der Manager wolle gern nach einer zweijährigen Pflichtpause 2023 Aufsichtsratschef bei Eon werden, hieß es im Vorfeld, wo er den Vorsitzenden Karl-Ludwig Kley (69) ersetzen könnte. Darauf will Teyssen verzichten.
Mit der Übernahme der RWE-Tochter hatte Teyssen den vorläufigen Schlusspunkt unter einen umfangreichen Konzernumbau gesetzt. Eon konzentriert sich jetzt ganz auf die Energienetze und den Energieverkauf an Endkunden. Die erneuerbaren Energien hat Eon an RWE abgegeben.
Für Eon komme es in den nächsten Jahren darauf an, auf diesem stabilen Fundament aufzubauen, sagte der Aufsichtratsvorsitzende Kley laut einer Mitteilung. Der Aufsichtsrat sei davon überzeugt, "dass Leonhard Birnbaum für diese Aufgabe der Richtige ist". Er habe in den letzten zwanzig Jahren in verschiedenen Spitzenpositionen die Veränderung der Energiewirtschaft maßgeblich mitgestaltet.