Energiekonzern
Eons Gewinn bricht weg - Aktionäre greifen dennoch zu
Deutschlands größtem Energieversorger Eon brechen die Erträge weg, auch der Umsatz geht zweistellig zurück. Dennoch bestätigt der Konzern seine Gewinnprognose von mindestens 8 Milliarden Euro. Die Aktie zieht deutlich an.
Wasserstoffanlage "Power-to-Gas" von Eon: Der Konzern leidet weiterhin unter der Energiewende
Foto: Nestor Bachmann/ picture alliance / dpa
Düsseldorf - Trotz rückläufiger Gewinne haben sich die Aktien von
Eon mit einem Plus von mehr als vier Prozent am Mittwoch an die Dax -Spitze gesetzt. "Die Zahlen sind nicht so schlecht ausgefallen wie erwartet - einige hatten sogar mit einer Gewinnwarnung gerechnet", sagte ein Händler.
Das Management bekräftigte die Prognose, dass der operative Gewinn im Gesamtjahr auf 8,0 bis 8,6 Milliarden Euro fallen wird nach 9,3 Milliarden im Vorjahr. Das sorgte für Durchatmen in der Branche: Die Aktien von
RWE notierten im Schlepptau von Eon 2,5 Prozent fester. RWE legt am Donnerstag seinen Zwischenbericht vor.
Die Krise in der Energiebranche hat Eon dennoch fest im Griff: Vor allem wegbrechende Erträge durch Verkäufe von Unternehmensteilen und negative Währungseffekte - unter anderem im Russlandgeschäft - ließen den um Sondereffekte bereinigten Konzernüberschuss im ersten Halbjahr um 20 Prozent auf 1,525 Milliarden Euro einbrechen.
Der Umsatz von Eon ging um 13 Prozent auf 56,119 Milliarden Euro zurück. Das um Sondereffekte bereinigte operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen sank um 12 Prozent auf 5,013 Milliarden Euro.
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Energiekonzerne: Was von Eon, RWE und EnBW übrig bleibt
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