Bankboss als DJ D-Sol
Goldman-Sachs-Chef hat Ärger nach Promi-Party
Die Gäste zahlten 25.000 Dollar pro Ticket - und viele ignorierten die Abstandsregeln. Jetzt ermitteln Behörden wegen der Party, bei der auch ein DJ namens D-Sol auflegte: Goldman-Sachs-Chef David Solomon.
David Solomon: Als "DJ Sol" legt der Goldman-Sachs-Chef gerne Platten auf
Foto: Kevin Mazur/ Getty Images for Safe & Sound
David Solomon ist Chef der US-Investmentbank Goldman Sachs - und er hat ein ausgefallenes Hobby: Er legt gern Platten auf, dann nennt er sich nicht "Chairman and CEO", sondern: "DJ D-Sol".
In normalen Zeiten ist das eine eher harmlose Freizeitbeschäftigung, hat nun aber die US-Behörden auf den Plan gerufen. Sie ermitteln, weil bei einer Promi-Party mit "DJ D-Sol" offenbar die auch in den USA geltenden Corona-Abstandsregeln verletzt wurden. Das legen jedenfalls Videoaufnahmen der Veranstaltung nahe. New Yorks Gouverneur Andrew Cuomo teilte mit, er sei entsetzt angesichts der Bilder.
Die Gesundheitsbehörden würden eine Untersuchung einleiten, wegen der "zügellosen" Verletzungen der Abstandsregeln, kündigte Cuomo an.
Solomon legte einem Bericht der "New York Times" zufolge etwa eine Stunde lang auf, danach übernahm das Duo "The Chainsmokers". Pikant: Der Titel der aus dem Ruder gelaufenen Party lautete ausgerechnet "Safe & Sound". Sie fand statt in den Hamptons, dem bei New Yorks Oberklasse beliebten Ferien- und Freizeitgebiet östlich von Manhattan.
Die Gäste zahlten für ihre Tickets bis zu 25.000 Dollar. Eigentlich war vorgesehen, dass sie mit ihren Autos auf das Gelände fahren - und eingehaltene Abstandszonen einhalten. Die Veranstalter gaben an, Besucher auch auf Fieber gemessen und daran erinnert zu haben, Masken zu tragen. Bei zahlreichen Partygästen fiel das offenbar auf keinen fruchtbaren Boden. Aufnahmen zeigen eng beisammen stehende und tanzende Menschen, offenbar in einer Art inoffiziellen VIP-Zone, wie die "New York Times" schreibt.
Goldman Sachs teilte mit, Konzernchef Solomon habe an dem Konzert teilgenommen, weil es sich um eine Wohltätigkeitsveranstaltung gehandelt habe. Der Manager sei "verstört", dass einige Gäste die Regeln verletzt und "sich und andere einem Risiko ausgesetzt haben".
spon/afp/reuters
David Solomon: Als "DJ Sol" legt der Goldman-Sachs-Chef gerne Platten auf