Globalisierung Die Welt von gestern
ERKENNTNISWERT: Die Stärke des Buches ist seine These: Die Globalisierung ist kein Automatismus, sagen die Politikjournalisten Christiane Grefe ("Die Zeit") und Harald Schumann ("Tagesspiegel"). Sie könne scheitern - und werde scheitern, wenn es nicht gelinge, ihre sozialen Unwuchten zu beheben.
Zentraler Beleg ist ein historischer Vergleich: Schon vor 1914 galt die Öffnung der Weltmärkte als unumkehrbar. Doch die damaligen Globalisierungsverlierer, der Agrar- und Militäradel, sahen das anders. Es folgten der Erste Weltkrieg und das Comeback des Protektionismus. Erst 1973 war der Welthandel wieder auf dem Niveau von 1913.
Stil: Gut verständlich, aber allzu detailverliebt geschrieben.
Nutzwert: Die Botschaft ist klar: Die Globalisierungsgewinner müssen sich um die sozialen Folgen des Freihandels kümmern. Sonst könnten die Globalisierungsverlierer dafür sorgen, dass demnächst Schluss ist mit der Weltoffenheit. Christian Rickens
mm-Bewertung:
Erkenntniswert: nnnn
Stil: nnnn
Nutzwert: nnnn
H. Schumann, C. Grefe: Der globale Countdown. Gerechtigkeit oder Selbstzerstörung - Die Zukunft der Globalisierung, Kiepenheuer & Witsch, 464 Seiten, 19,95 Euro.