Neues Gebot für Deutsche Wohnen Vonovia schreitet gestärkt zur Immobilienhochzeit

Die Geschäfte für Deutschlands größten Immobilienkonzern Vonovia laufen dank Zukäufen und höherer Mieten gut. Das erhöhte Gebot für den kleineren Rivalen Deutsche Wohnen will Vonovia noch im August vorlegen. Die Freigabe der Bafin für ein erneutes Gebot hat Vonovia erhalten.
"Wir sind weiterhin auf Kurs": Vonovia-Chef Rolf Buch

"Wir sind weiterhin auf Kurs": Vonovia-Chef Rolf Buch

Foto: Marcel Kusch/ dpa

Deutschlands größter Immobilienkonzern Vonovia kann mit einem Gewinnplus und einer erhöhten Jahresprognose im Rücken einen neuen Anlauf zur Übernahme des kleineren Rivalen Deutsche Wohnen unternehmen: Im ersten Halbjahr erhöhte sich der Gewinn aus dem operativen Geschäft (Group FFO) - die bei Immobilienfirmen zentrale Kennziffer - vor allem durch organisches Wachstum wie Neubau und Modernisierung von Wohnungen um 13,1 Prozent auf 764,7 Millionen Euro, teilte der Bochumer Dax-Konzern am Freitag mit. Zuvor hatte Vonovia wie erwartet die Freigabe der Finanzaufsicht Bafin für ein neues Übernahmeangebot für Deutsche Wohnen erhalten.

"Wir sind weiterhin auf Kurs", sagte Vonovia-Chef Rolf Buch (56). Seine Jahresprognose erhöhte der Konzern. Für 2021 peilt Vonovia damit weitere Zuwächse an: Der Group FFO werde nach 1,35 Milliarden Euro im Vorjahr nun in einer Bandbreite zwischen 1,465 und 1,515 Milliarden Euro erwartet - die Spanne wurde damit um 50 Millionen Euro in die Höhe geschraubt. Zudem vermeldeten die Bochumer einen deutlichen Wertanstieg ihrer Immobilien von rund 4,2 Milliarden Euro.

Neue Offerte für Deutsche Wohnen noch im August

Vonovia will die neue öffentliche Offerte an die Aktionäre der Deutschen Wohnen noch im August vorlegen. Die Bochumer bieten nun 53 Euro je Aktie - insgesamt mehr als 19 Milliarden Euro - für den kleineren Rivalen aus Berlin. Um die Schwelle von 50 Prozent an Deutsche Wohnen nun sicher zu überschreiten, hat sich Vonovia schon im Vorfeld fast 31 Prozent der Anteile gesichert. Beide Unternehmen seien sich einig, dass man gemeinsam die Herausforderungen am Wohnungsmarkt "wesentlich kraftvoller bewältigen kann", bekräftigte Vonovia.

rei/Reuters
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