Am 7. Mai 1998 verblüfften Daimler und Chrysler mit dem ersten transatlantischen Merger, der ein halbes Jahr später vollzogen wurde. Der Konzern ist weltweit auf den zweiten Platz vorgerückt, aber im Kleinwagensegment zeigt die Produktpalette große Lücken. Fazit: Die Börse ist von den bisherigen Ergebnissen der Fusion enttäuscht.
Positionierung
Synergien
Shareholder- Value
Anspruch
u Erschließung neuer Marktsegmente,
u höhere Marktanteile im Stammgeschäft.
u Fusionsbedingte Kostensenkungen in Höhe von einmalig 1,3 Milliarden Euro,
u zusätzliche Synergiepotenziale bei Entwicklung, Vertrieb und in der Absatzfinanzierung.
u "Exzellente Gewinnperspektiven, von denen die Aktionäre profitieren werden" (Konzerninformation zur Fusion),
u Anpassung der Dividende an das höhere US-Niveau.
Wirklichkeit
u Überdurchschnittliche Umsatz- und Gewinnsteigerungen für Mercedes-Benz in Nordamerika 1999.
u Chrysler-Offensive in Europa bislang ohne Erfolg.
u Die geplanten Kostensynergien wurden bis September 1999 realisiert.
u Die übrigen Fusionsvorteile sind nur zum Teil (Mercedes-Benz in Nordamerika) erreicht worden.
u Im vergangenen Geschäftsjahr wurde die Dividende nahezu verdreifacht (auf 2,35 Euro).
u Im Branchenvergleich überdurchschnittlicher Rückgang beim Aktienkurs. Der Konzern hat seit Ende April 1999 gut ein Viertel seines Unternehmenswerts verloren.