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Hamburg - Vor knapp drei Jahren erhielt der Lufthansa-Chef für seine Verdienste um die Verbesserung der Flugsicherheit die Ehrendoktorwürde der Universität Stuttgart. 1967 war der diplomierte Luftfahrt-Ingenieur ohne diesen Titel aus seiner Position als wissenschaftlicher Mitarbeiter der TH Stuttgart in die Ingenieur-Direktion zur Lufthansa nach Hamburg gewechselt.
1974 ging es für Weber als Hauptabteilungsleiter zur Wartungsstation nach Frankfurt, wo er 1987 zum Generalbevollmächtigten für den Bereich Technik ernannt wurde. Weber galt schon in dieser Zeit als "Ziehkind" des damaligen Technik-Vorstands Reinhardt Abraham.
Nach seiner Berufung zum stellvertretenden Vorstandsmitglied im April 1989 übernahm Weber im Januar 1990 von Abraham dessen Vorstandsressort. Im Oktober desselben Jahres wurde er gleichzeitig zum zweiten Mann an der Lufthansa-Spitze ernannt.
Webers Zug nach ganz oben war nicht mehr zu stoppen. Als er vom Aufsichtsrat zum neuen Vorstands-Chef gewählt wurde, übergab sein Vorgänger, Heinz Ruhnau, ihm schon am 1. September 1991, ein halbes Jahr vor dem eigentlichen Termin, die Macht.
In die fast zehnjährige Ära Webers als Lufthansa-Boss fallen neben der Vollprivatisierung der ehemals staatlichen Kranichlinie vor allem die Sanierung der Airline sowie der Aufbau des Kooperationsverbunds "Star Alliance".